Sie betreibt Altenheime und Jugendeinrichtungen: Stiftung Langwied stellt Insolvenzantrag

Saarbrücken: Die Stiftung Langwied, die in Saarbrücken mehrere Seniorenheime und Jugendhilfe-Einrichtungen betreibt, hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Für die betreuten Personen gebe es aber keinen Grund zur Sorge, erklärt die Saarbrücker Anwaltskanzlei Staab & Kollegen, die das Unternehmen betreut: Der Betrieb der Seniorenheime sowie der Jugendbetreuung werde ohne Einschränkungen fortgeführt.

„Es wird zu keinen Einschränkungen bei der Versorgung kommen. Auch aus der Verantwortung gegenüber den Betreuten fiel laut Geschäftsführung die Wahl auf die Sanierung im Rahmen der Eigenverwaltung. Diese spezielle Variante eines Insolvenzverfahrens ist besonders gut geeignet, um den laufenden Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechungen fortzuführen, da die bisherige Geschäftsführung im Amt bleibt“, heißt es in einer Mitteilung vom heutigen Dienstag.

Der Insolvenzverwalter wird vom Insolvenzgericht bestellt und hat die Aufgabe, die Geschäftsführung im Rahmen der Restrukturierung fortlaufend zu überwachen. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind zunächst bis einschließlich Mai durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Die rund 260 Mitarbeiter der Stiftung sind im Rahmen einer Betriebsversammlung bereits über das geplante Verfahren informiert worden.

Maik Müller, Direktor der Stiftung Langwied, erklärt: „Unser oberstes Ziel ist es, den Betrieb nachhaltig auf eine verlässliche Grundlage zu stellen. Dazu gehört auch eine strategische Neuausrichtung, die notwendig ist, um angemessen auf die aktuellen wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen zu reagieren. Aufgrund von Ereignissen und Entscheidungen in den letzten Jahren können wir die Neuausrichtung nur im Rahmen einer Sanierung in Eigenverwaltung erreichen. Müller ist selbst erst seit Januar im Amt: „Auch ich hätte mir etwas Besseres vorstellen können, als nach Amtsantritt feststellen zu müssen, dass wir Sanierungsmaßnahmen einleiten müssen, um den Betrieb für die Zukunft sicher aufzustellen.“