Saarbrücken: Nach dem tödlichen Verkehrsunfall in der Lebacher Straße in Saarbrücken (wir berichteten) ist die Anteilnahme riesengroß. Freunde und Bekannte der verstorbenen 20-Jährigen, aber auch gerührte Unbekannte haben dutzende Kerzen an der Unfallstelle aufgestellt, Blumen abgelegt und Bilder der jungen Frau hinterlassen. Immer wieder halten Menschen am Unfallort gegenüber der Shell-Tankstelle im Stadtteil Malstatt kurz an, blicken sich um.
Die Spuren des schrecklichen Unfalls sind noch deutlich zu sehen. Die zerborstene Mauer, der wie ein Streichholz umgeknickte Baum, die abgetrennte Straßenlaterne. Es riecht immer noch nach Benzin und Öl, mit Sprühfarbe hat der Unfallforscher die Bremsspuren des Unfallwagens eingezeichnet. Sie lassen erahnen, mit welchem Tempo der Unglückswagen die Lebacher Straße hinabgefahren sein muss.
Die vorgeschriebenen 30 Kilometer pro Stunde, die hier gelten, waren es mit Sicherheit nicht. Davon geht die Polizei derzeit aus, die Ermittlungen sind allerdings noch in vollem Gange. Kurz nach Mitternacht war der 24 Jahre alte Mann mit seinem Wagen aus Richtung Autobahn kommend in Richtung Ludwigskreisel unterwegs.
Zwischen den Einmündungen von Ahrstraße und Lahnstraße kam sein Auto nach rechts von der Fahrbahn ab. Krachte in einen Wagen, der in der rechtsseitigen Parkbucht abgestellt war. Die beiden Autos kollidierten mit dem Baum vor dem geparkten Auto. Während das abgestellte, unbesetzte Fahrzeug gegen die Straßenlaterne flog, wurde der Unfallwagen in eine massive Gartenmauer vor einem der Wohnhäuser geschleudert.
Ersthelfer entfernten noch Teile des Baums, die sich in das Fahrzeug gebohrt hatten. Dann holten sie die leblose Frau und den Unfallfahrer aus dem Wrack. Der Rettungsdienst versuchte noch lange Zeit, die junge Beifahrerin zurück ins Leben zu holen. Alle Reanimationsversuche blieben jedoch leider erfolglos.