Hochspeyer: Am gestrigen Montagabend kommt es am Bahnhof von Hochspeyer bei Kaiserslautern zu einem tragischen Unfall, bei dem eine 37-jährige Frau tödlich verletzt wird. Der Vorfall ereignet sich um 19.49 Uhr, als die Frau die Gleise an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle zwischen zwei Bahnsteigen überqueren will. In diesem Moment kommt der ICE 9555 angefahren, der aus Paris über Saarbrücken in Richtung Frankfurt unterwegs ist und ohne Halt durch den Bahnhof Hochspeyer fahren soll.
Die Führerin des ICEs bemerkt die Frau und gibt mehrfach Warnsignale ab und leitet eine Notbremsung ein. Die 37-jährige Fußgängerin versucht noch, den Gleisbereich zu verlassen, als sie den Zug bemerkt. Sie wird aber mit hoher Geschwindigkeit erfasst. Sofort werden die Rettungskräfte alarmiert, darunter ein Rettungswagen mit Notarzt, ein Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie die Feuerwehr. Leider kommt jede Hilfe zu spät. Die Bahnstrecke ist aufgrund des Unfalls für mehrere Stunden gesperrt.
Von 19.50 Uhr bis 22.24 Uhr kann kein Zugverkehr stattfinden, was zu erheblichen Verspätungen führt. Insgesamt sind 13 Züge betroffen, es kommt zu Verspätungen von zusammengerechnet mehr als 18 Stunden. Mit Bussen werden die Reisenden im Schienenersatzverkehr weiterbefördert. Während des Einsatzes bleibt eine Streife der Bundespolizei als Ansprechpartner für Reisende und Betroffene vor Ort. Die Kriminalpolizei Kaiserslautern hat die Ermittlungen zum Todesfall aufgenommen.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor den Gefahren, die mit dem unbefugten Betreten von Gleisanlagen verbunden sind. Gleise dürften nur auf den ausgewiesenen Wegen überquert werden, so die Behörde. Züge seien oft beinahe lautlos unterwegs und erreichten sehr hohe Geschwindigkeiten. Zudem hätten sie einen langen Bremsweg und könnten nicht ausweichen.