Saarbrücken/Haguenau: Die saarländische Polizei und die französische Gendarmerie haben gemeinsam in der französischen Region Grand Est mehrere Objekte durchsucht und Haftbefehle vollstreckt. Es geht dabei vor allem um eine gewaltige Serie von Wohnwagendiebstählen, hauptsächlich im Saarland. Seit dem Sommer sind immer wieder hochwertige Wohnwagen bei uns entwendet worden.
In einigen Fällen sind zeitgleich auch Kleintransporter und Autos gestohlen worden, die wahrscheinlich zum Wegschleppen der Wohnwagen verwendet worden sind. Zu den vielen vollendeten Diebstählen kommt eine ganze Reihe von Fällen, wo es beim Versuch geblieben ist.
Die Tatorte im Saarland erstrecken sich von Perl bis nach Blieskastel und liegen überwiegend in Grenznähe zu Frankreich. Deshalb kommt den Ermittlern schnell der Verdacht, dass es sich um eine Bande handeln muss, die aus Frankreich heraus agiert und sich im Anschluss an die Taten auch wieder dorthin zurückzieht. Die französischen Behörden werden eingeschaltet. Durch eine enge Zusammenarbeit gelingt es, die mutmaßlichen Täter zu identifizieren.
Es stellt sich heraus, dass die Bandenmitglieder wohl auch in Frankreich für ähnliche Straftaten in erheblichem Ausmaß verantwortlich sind: Hier haben es die Täter auf Autos, Wohnmobile und Wohnwagen, aber auch auf hochwertige Werkzeuge oder Bargeld aus Kassenautomaten von Waschanlagen abgesehen. Am Dienstag klicken in Frankreich die Handschellen, an dem groß angelegten Einsatz sind auch saarländische Polizeibeamte beteiligt. Insgesamt werden sieben mutmaßliche Bandenmitglieder verhaftet.
Es können 19 vermutlich geklaute Autos und Wohnwagen sichergestellt werden. Außerdem werden mehrere Schusswaffen und Betäubungsmittel aufgefunden. Der Bande werden mehr als 50 Taten zugerechnet. Ob die Tatverdächtigen nur in Frankreich oder auch in Deutschland vor Gericht gestellt werden, ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.