Saarbrücken: Nach einem Waldbrand ist der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Paris – Saarbrücken am Freitag lahmgelegt. Am Nachmittag gegen 16.15 Uhr wird der Brand im Deutschmühlental gemeldet. Über der Stadt steigt eine riesige Rauchwolke auf, das Feuer arbeitet sich vor bis zu den Bahngleisen. Doch es handelt sich nicht um ein einzelnes Feuer, vielmehr brennen mehrere verschiedene Flächen. Insgesamt, so die Schätzungen der Einsatzkräfte, ist ein Gebiet so groß wie 60 Fußballfelder betroffen. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken mit den Löschbezirken Alt-Saarbrücken, Burbach, St. Johann, St. Arnual, Gersweiler und Dudweiler sind bis zum Samstagmorgen im Dauereinsatz. Unterstützt werden die Helfer der Landeshauptstadt von den Kollegen aus dem benachbarten Völklingen.
Insgesamt sind an dem Einsatz rund 220 Feuerwehrleute beteiligt. Die so genannte Forbacher Bahn, eine Verlängerung der Pfälzischen Ludwigsbahn, ist zwischen den Bahnhöfen Saarbrücken auf deutscher Seite und Forbach auf französischer Seite voll gesperrt. Dadurch sind viele ICEs und TGVs in und von der französischen Hauptstadt nach Deutschland gestört, aber auch die lokalen TER Lorraine-Bahnen von Metz und Forbach nach Saarbrücken sowie zahlreiche grenzüberschreitende Güterzüge.
Auch für den Straßenverkehr hat der Brandeinsatz Folgen: Das Deutschmühlental ist am Freitag bis 23 Uhr voll gesperrt. Nachdem das Feuer am Abend weitestgehend gelöscht ist, wird eine Brandwache vor Ort eingerichtet.
Feuerwehrleute bleiben am Ort des Geschehens, um ein Wiederaufflammen schnell erkennen und löschen zu können. Abgesichert und versorgt werden die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz, die Landes- und Bundespolizei haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr, das Feuer brennt in unbewohntem Gebiet.