Saarbrücken: Im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler verursachen spielende Kinder am gestrigen Donnerstag einen Großbrand. Die drei Jungen im Alter von 12, 13 und 14 Jahren schleichen sich am Nachmittag in eine leerstehende Halle neben dem Hallenbad. Es handelt sich um ein ehemaliges Außenlager des Baubetriebshofs, das allerdings mittlerweile aufgegeben worden. Das Haus befindet sich in einem heruntergekommenen Zustand und zieht die Kinder magisch an.
Türen und Fenster des Baus sind zwar durch massive Gitter vor Eindringlingen geschützt, allerdings steht die Eingangstür zur Halle den Ermittlungen der Polizei zufolge schon seit längerer Zeit offen. Die drei Kinder gehen in das Gebäude. Sie finden im Inneren herumliegendes Papier und bauen sich eine Art Fackel daraus. Die zünden sie an, um in dem dunklen Bau etwas sehen zu können.
Dabei fällt offenbar brennendes Papier herab, wodurch altes Mobiliar in der Halle Feuer fängt. Schnell sind die Flammen außer Kontrolle, die Kinder flüchten aus Angst aus dem Haus. Aber: Sie suchen unmittelbar das Sekretariat der nahe gelegenen Gemeinschaftsschule auf und melden den Brand. Von hier aus wird schließlich gegen 14.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Schon auf der Anfahrt sehen die rund 40 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr aus Dudweiler und Scheidt von Weitem eine massive Rauchsäule.
Die Einsatzkräfte gehen unter Atemschutz von mehreren Seiten zum Gebäude vor und bekämpfen das Feuer. Von außen wird der Drehleiterwagen eingesetzt, um ein Übergreifen des Brandes auf ein Nachbargebäude zu verhindern. Die Helfer bekommen die Flammen in dem knapp 400 Quadratmeter großen Gebäude schnell unter Kontrolle. Nach rund zwei Stunden ist der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Es entsteht Sachschaden am dort aufbewahrten Mobiliar und an der Gebäudesubstanz, die genaue Schadenshöhe kann die Polizei derzeit allerdings noch nicht beziffern.