„Spritztour“ mit 2,6 Promille auf Rasenmähtraktor

Merchweiler: In den frühen Abendstunden des gestrigen Samstags sorgte ein 35 Jahre alter Mann für Aufsehen. Offenbar hatte der Herr beschlossen, das Wochenende auf ganz besondere Weise zu genießen: mit einer Fahrt auf seinem Rasenmähertraktor durch die Waldstraße. Dass man auf diese Idee nicht unbedingt im klaren Kopf kommt, versteht sich von selbst: Der Mann stand unter erheblichem Alkoholeinfluss. Der Polizeiinspektion Neunkirchen wurde ein möglicherweise alkoholisierter Fahrer gemeldet, der mit seinem grünen Gefährt nicht nur den Rasen, sondern auch die Verkehrsregeln kräftig gestutzt hatte.

Die Fahndung nach dem Promille-Piloten gestaltete sich dann doch etwas aufwendiger als erwartet. Gegen 22:30 Uhr, also erst  einige Stunden nach der ursprünglichen Mitteilung, konnte der Mann schließlich in einer der umliegenden Straßen aufgegriffen werden – unweit seines abgestellten Rasenmähertraktors, dessen Tankinhalt offensichtlich nicht das einzige Problem darstellte. Ein Atemalkoholtest brachte es ans Licht: Sagenhafte 2,6 Promille pustete der 35-Jährige, was selbst für das Fahren eines Rasenmähertraktor eine ordentliche Schräglage bedeutet.

Der vorläufige Höhepunkt dieses etwas kuriosen Abends war dann die Blutentnahme auf der Dienststelle. Anschließend durfte der 35-Jährige, wieder zu Fuß den Heimweg antreten. Ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr ist nun das nächste Hindernis, das er überwinden muss. Konsequenzen für seinen Führerschein? Fehlanzeige! Der Fahrer ist nämlich gar nicht im Besitz eines solchen. In seinem Garten braucht man den für seinen Rasentraktor ja auch nicht.

Merchweiler darf also beruhigt aufatmen: Der Rasenmähertraktor bleibt erst mal in der Garage. Bleibt nur zu hoffen, dass der Mann bei seiner nächsten Spritztour lieber das Auto stehen lässt – und auch den Rasenmäher.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland