Berlin: Die Ständige Impfkommission Stiko passt ihre Empfehlungen zur Corona-Impfung am heutigen Dienstag an und rät zu einer früheren Booster-Impfung. Der Zeitraum zwischen letzter Grundimpfung und der Auffrischdosis wird jetzt mit drei Monaten angegeben. Bisher hat die Stiko einen Zeitraum von sechs Monaten empfohlen und sich auch nicht gegen einen verkürzten Zeitraum von fünf Monaten ausgesprochen.
Grund für die Änderung der Impfempfehlung ist die Sorge vor der Omikron-Variante. Die neue Corona-Mutante breitet sich wesentlich schneller aus als bisher beobachtete Virenstämme. Daher wird auch in Deutschland eine rasante Verbreitung befürchtet. Weil Booster-Impfungen gegenüber der Grundimmunisierung gegen die Omikron-Variante einen deutlich besseren Schutz bieten, gilt die neue Empfehlung ab sofort für alle Erwachsenen.
So soll nicht nur das Übertragungsrisiko sinken, sondern auch ein möglicher schwerer Verlauf bei einer Infektion. Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) erklärt zur Stiko-Empfehlung, die Auffrischimpfung bereits ab drei Monaten nach der vollständigen Grundimmunisierung durchzuführen: „Damit erhöht sich die Zahl der Personen, die einen Anspruch auf die Impfung haben, spürbar.
Das Saarland ist vorbereitet, denn wir haben ein breites Netz an Impfangeboten. Gemeinsam mit den Ärzten, unseren Impfzentren und mobilen Teams, den Kommunen und ehrenamtlich engagierten Menschen können wir niedrigschwellig und kurzfristig Impfungen anbieten. Die Impfung ist unser schärfstes Schwert im Kampf gegen die Corona-Pandemie, daher mein dringender Appell:
Nutzen Sie die verfügbaren Termine und lassen Sie sich impfen.“ Bei der Booster-Impfung kommen ausschließlich die mRNA-Präparate der Hersteller BioNTech und Moderna zum Einsatz. Sie sind laut Stiko in ihrer Wirksamkeit völlig gleichwertig. Für Kinder und Jugendliche gibt es derzeit keine Booster-Impfungen.