St. Wendel: Nach einem Brand in einer Psychiatrie gestern Abend gehen die Brandermittler des Landespolizeipräsidiums von Brandstiftung aus. Durch den Brand, der von der Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte, entstand ein Sachschaden von über 100 000 Euro. Das ist passiert: Gegen 19.40 Uhr meldet die Brandmeldeanlage in der Klinik ein Feuer. Die Feuerwehr rückt mit über 100 Helfern aus und hat den Brand in dem Bad eines Patientenzimmers schnell im zweiten Stock gelöscht. Der alleinige Bewohner des Zimmers kann von einem Pfleger in Sicherheit gebracht werden, bevor die Feuerwehr eintrifft. Drei Patienten in einem Nachbarzimmer schneidet dichter Rauch allerdings den Weg ins Freie ab. Die Feuerwehr rettet sie mit dem Drehleiterwagen durch das Fenster. Über 30 Patienten müssen die Station verlassen und in andere Zimmer verlegt werden. Brandermittler der Polizei stellen fest, dass eine Matratze in dem Badezimmer entzündet worden ist. Der Verdacht der versuchten schweren Brandstiftung richtet sich jetzt gegen den in dem Zimmer untergebrachten 24-jährigen Syrer. Der wird durch Rauchgas verletzt und wird auf der Intensivstation des Krankenhauses behandelt, Lebensgefahr besteht nicht. Die drei geretteten Patienten werden untersucht, bleiben aber unverletzt. Der psychisch auffällige Mann soll jetzt in einer forensischen Klinik untergebracht werden.