Schmelz: Nach einem abscheulichen Verbrechen im Landkreis Saarlouis sind die Täter aktuell noch auf der Flucht. In einem Wohnhaus im Schmelzer Ortsteil Primsweiler haben Einsatzkräfte am heutigen Samstag auf dem Boden die gefesselte Leiche eines Mannes entdeckt. Am Nachmittag kommt es zum Großeinsatz für Polizei und Rettungsdienst. In einem ruhigen Wohngebiet werden sie zu einem Mehrparteienhaus gerufen, wo sich im ersten Obergeschoss eine Wohnung für Montagearbeiter befindet.
Dort wird der leblose Mann entdeckt, er liegt auf dem Bauch, hat die Hände mit Kabelbindern gefesselt. Der Notarzt kann nichts mehr für ihn tun, er ist bereits tot. Es soll sich um einen von drei Bauarbeitern handeln, die zeitweise die Wohnung während eines Arbeitsauftrags nutzen: Sie sollen zum Ausbau des Glasfasernetzes ins Saarland gekommen und bereits seit vergangenen Herbst in Primsweiler untergebracht sein. Bei dem Toten soll es sich um den Vorarbeiter der beiden anderen handeln.
Entdeckt haben soll die Leiche die Vermieterin des Appartements. Möglicherweise ist der Mann schon einen Tag zuvor ums Leben gekommen: Schon am gestrigen Freitagabend soll es einen lautstarken Streit in dem Haus gegeben haben, bei dem es mutmaßlich um ausstehende Lohnzahlungen gegangen sein soll. Dass es in der Wohnung etwas lauter geworden ist, soll immer mal wieder vorgekommen sein, weshalb man sich im Haus zunächst nichts dabei gedacht hat.
Aktuell ist die Tatortbereitschaft der Polizei vor Ort und übernimmt die Spurensicherung. Das Dezernat für Straftaten gegen das Leben hat den Fall übernommen und führt Befragungen im Umfeld des Opfers durch. Zudem fahnden die Streifenbeamten in der Region nach den beiden Mitbewohnern des Opfers. Sie sind derzeit noch auf der Flucht. Wahrscheinlich handelt es sich bei zumindest einem von ihnen um den Täter.