Saarburg: Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz haben am heutigen Dienstag einen deutschen Staatsangehörigen aus dem Landkreis Trier-Saarburg festgenommen, dem unter anderem die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen wird. Einer zweiten festgenommenen Person aus Rheinland-Pfalz wird die Unterstützung der Terrorgruppe vorgeworfen. Die Vereinigung soll sich zusammengeschlossen haben, um die Bundesrepublik Deutschland durch ein Regierungssystem nach dem Vorbild des Deutschen Reiches von 1871 zu ersetzen.
Dazu sollen die Mitglieder unter anderem Sprengstoffanschläge auf die Energie-Infrastruktur geplant haben, um so einen wochenlangen bundesweiten Stromausfall auszulösen. Außerdem sollte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) entführt werden. Bereits im vergangenen Jahr sind mehrere Tatverdächtige, die zu der Gruppe gehören sollen, festgenommen worden. Gegen fünf Mitglieder läuft derzeit ein Prozess am Oberlandesgericht in Koblenz. Bei dem heute festgenommenen Mann aus dem Landkreis Trier-Saarburg handelt es sich um einen 52-Jährigen, im Landkreis Bad Dürkheim wurde eine 32-jährige Frau festgenommen.
Dem 52-jährigen Mann wird die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens zur Last gelegt. Er soll mit dem Auskundschaften von Hochspannungsleitungen befasst gewesen zu sein. Die beiden Festgenommenen werden im Laufe des Tages der Ermittlungsrichterin am Oberlandesgericht in Koblenz vorgeführt.
Es wird noch gegen eine weitere Person ermittelt, die über die Terror-Pläne Bescheid wusste, dies den zuständigen Strafverfolgungsbehörden jedoch nicht angezeigt hat. Im Rahmen der Durchsuchungen bei den drei Beschuldigten wurden unter anderem Mobiltelefone und andere Datenträger, sowie schriftliche Unterlagen sichergestellt. Diese Beweismittel müssen nun ausgewertet werden.