Lebach: Seit dem heutigen Samstagmorgen wird in der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach eine großes Zelt für neu ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine errichtet. Mit den Aufbauarbeiten sind dutzende Helfer des Technischen Hilfswerks aus den Ortsverbänden Homburg, Illingen, Perl-Obermosel, Spiesen-Elversberg, Lebach, Saarlouis und Saarwellingen beschäftigt. Leon Karl vom THW-Mediateam erklärt:
„Auch Kameraden aus Montabaur im benachbarten Rheinland-Pfalz sind vor Ort, sie haben die Teile für das Großzelt gebracht und bauen mit auf.“ Das beheizte Zelt wird mit Doppelstockbetten ausgestattet, die in der Unterkunft des THWs in Lebach von Helfern zusammengebaut werden. Das Zelt soll Platz für mindestens 200 Menschen bieten.
Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) erklärt, warum die Unterbringung der Menschen in Zelten notwendig ist: „Die Kapazitäten in den Wohnblöcken in Lebach sind mittlerweile erschöpft, 1050 Menschen sind dort bereits untergebracht. Ein Problem ist, dass etwa ein Viertel der Neuankömmlinge aus der Ukraine mit Corona infiziert ist und in Quarantäne muss. Wir haben in der vergangenen Nacht bereits zahlreiche Menschen auf unsere Dependancen und auf Hotels verteilt. Es steht aber zu befürchten, dass in den kommenden Tagen noch mehrere tausend Menschen im Saarland ankommen werden.“ W
eil die Anreise der Flüchtlinge teilweise auf privaten Weg erfolgt und bei den Behörden nicht immer angemeldet wird, besteht permanent die Gefahr, dass mehr Menschen in Lebach landen, als Plätze zur Verfügung stehen. Dann soll das Zelt helfen. Katrin Thomas, Sprecherin des Innenministeriums: „In dem großen Zelt sollen die Menschen aber nicht dauerhaft untergebracht werden, sondern bis zur weiteren Unterbringung zumindest die erste Nacht im Warmen verbringen können.“
Heute Abend soll die Anlage den Betrieb aufnehmen können. Wann tatsächlich die ersten Menschen darin untergebracht werden müssen ist noch unklar.