Saarbrücken: Die Ermittlungen der Polizei zum tödlichen Wohnungsbrand am Mittwoch in Saarbrücken laufen derzeit auf Hochtouren. Brandexperten haben sich inzwischen den Ort des Geschehens angesehen und den Auslöser des Feuers ermittelt. Polizeisprecher Stephan Laßotta: „Die Ermittlungen zur Brandursache haben einen unsachgemäßen Umgang mit brennenden oder glimmenden Gegenständen ergeben. Eine andere Ursache wie etwa ein defektes Elektrogerät scheidet derzeit aus.“
Da das Feuer offenbar im Bereich einer Schlafstätte ausgebrochen ist, könnte es so gewesen sein, dass der Bewohner etwa mit einer Zigarette im Bett eingeschlafen ist. Laßotta: „Ob letztlich aber eine Zigarette, eine Kerze oder ein anderer Gegenstand ursächlich war, können wir nicht sagen.“ Auch zur Identität des Toten kann die Polizei noch keine aussage treffen. Der Behördensprecher: „In dem Gebäude sind Menschen gemeldet, die dort aber nicht mehr wohnen und es wohnen dort Leute, die aber nicht in dem Haus gemeldet sind.“
Nachbarn haben der Polizei gegenüber widersprüchliche Angaben darüber gemacht, wer in der Brandwohnung lebte und dabei verschiedene Namen genannt. Laßotta: „Letztlich wird ein DNA-Abgleich Gewissheit bringen müssen.“ Bei der Obduktion der männlichen Leiche im Rechtsmedizinischen Institut in Homburg sind daher auch DNA-Proben des Toten genommen worden. Auch die Todesursache haben die Rechtsmediziner ermitteln können. Demnach starb der Mann nicht durch Verbrennungen, sondern durch eine Rauchgasvergiftung. Hinweise an der Leiche oder am Brandort, die auf ein Fremdverschulden hindeuten könnten, hat man nicht gefunden.
Gegen 4.30 Uhr war am Mittwochmorgen der Brand in der Großherzog-Friedrich-Straße im Stadtteil St. Johann entdeckt worden. Sofort gingen mehrere Feuerwehrtrupps unter Atemschutz in die Flammen, konnten den leblosen Mann aus dem Gebäude retten und dem Rettungsdienst übergeben. Alle Reanimationsversuche vor Ort blieben jedoch erfolglos.