Enkenbach-Alsenborn: Am gestrigen Sonntagabend gegen 17.40 Uhr ist ein Mann mit seinem Lieferwagen auf der A 6 aus Saarbrücken kommend in Richtung Mannheim unterwegs. Das Fahrzeug hat mehrere Behälter mit Kohlendioxid, die unter Druck stehen, sowie E-Zigaretten mit verbauten Akkus geladen. Bei Enkenbach-Alsenborn bemerkt der Fahrer, dass Rauch aus dem Motorraum seines Mercedes Vito dringt. Er schafft es noch, sein Fahrzeug an einer Behelfsabfahrt abzustellen und mit seinem Beifahrer den Lieferwagen zu verlassen.
In diesem Moment kommt es zu einem offenen Feuer. Die enorme Hitze führt dazu, dass die unter Druck stehenden Gasbehälter explodieren. Es kommt zu zahlreichen Detonationen, Trümmerteile fliegen bis auf die Gegenfahrbahn und beschädigen vorbeifahrende Fahrzeuge. Außerdem gerät die Böschung der Richtungsfahrbahn Saarbrücken in Brand. Die alarmierte Feuerwehr kann den Brand aufgrund der unklaren Gefahrenlage zunächst nur aus der Ferne löschen.
Dadurch kann sich der Flächenbrand an der Böschung auf rund 2.000 Quadratmeter ausbreiten. Die Flammen greifen schließlich auch auf den angrenzenden Wald über. Durch umherfliegende E-Zigaretten geraten immer mehr Gras- und Waldflächen in Brand. Erst nach rund zwei Stunden gelingt es der Feuerwehr, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Für die Löscharbeiten muss die Autobahn zeitweise in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Hunderte Autofahrer stecken teils mehr als zwei Stunden lang fest.
Die Feuerwehr verteilt aufgrund der starken Hitze Getränke an Autofahrer und Trucker. Die Reinigungs- und Nachlöscharbeiten dauerten noch bis in die späten Abendstunden an. Insgesamt bringen die Helfer zum Löschen der Brände 100.000 Liter Wasser an den Brandort, an dem Einsatz sind zehn Feuerwehren beteiligt. Verletzt wird zum Glück niemand, die Ermittlungen zum Auslöser des Brandes laufen.