Mehr als 200.000 Euro erbeutet: Zielfahnder spüren untergetauchten Kriminellen in Saarbrücken auf

Saarbrücken: Treffer für die Zielfahnder des saarländischen Landespolizeipräsidiums! Ein 46 Jahre alter Mann, gegen den ein Untersuchungshaftbefehl des Landgerichts Saarbrücken besteht, ist jetzt von den Ermittlern festgenommen worden. Bis zum Beginn der Hauptverhandlung sitzt er nun in der Justizvollzugsanstalt auf der Saarbrücker Lerchesflur ein.

Am späten Vormittag des gestrigen Donnerstags gelingt es den Beamten gemeinsam mit Unterstützungskräften des Kriminaldienstes Saarbrücken, den 46-Jährigen im Saarbrücker Stadtteil festzunehmen. Der Gesuchte, der über die türkische Staatsangehörigkeit verfügt, hat zuvor seine tatsächlichen Aufenthaltsorte immer wieder verschleiert. Schließlich taucht er komplett unter und ist zuletzt für die Sicherheits- und Justizbehörden nicht mehr anzutreffen.

Im Juli erlässt das Landgericht Saarbrücken einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des Subventionsbetruges gegen den Mann. Ihm wird vorgeworfen, im Zuge der Pandemie unberechtigt Corona-Hilfen in Höhe von mehr 200.000 Euro beantragt und auch erhalten zu haben, obwohl ihm diese gar nicht hätten gewährt werden dürfen. Der Verbleib des Geldes ist derzeit noch ungeklärt.

Weil alle Ermittlungen der Polizei erfolglos bleiben, werden die Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums in die Ermittlungen zum Aufenthaltsort des Gesuchten eingeschaltet. Diese Beamten sind spezialisiert darauf, verschwundene Personen aufzuspüren. Dazu beleuchten sie unter anderem das Umfeld von Zielpersonen, überwachen Kommunikation und Geldflüsse, observieren mögliche Kontaktpersonen oder schleusen sogar verdeckte Ermittler in das Umfeld der Betroffenen ein. Im aktuellen Fall gelingt es, den Türken in Saarbrücken zu lokalisieren. Er lässt sich widerstandslos festnehmen. Der Mann wird beim zuständigen Landgericht Saarbrücken vorgeführt und nach Verkündung des Haftbefehls in die JVA Saarbrücken gebracht. Die Ermittlungen in dem Fall laufen weiter.

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