Saarbrücken: Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Saarbrücken (wir berichteten) hat die Landeshauptstadt am heutigen Dienstag bekannt gegeben, wie die Entschärfung ablaufen wird. Demnach wird am kommenden Sonntag in einem Radius von 300 Metern rings um den Fundort in der Ursulinenstraße im Stadtteil St. Johann eine Sperrzone eingerichtet. Alle Menschen müssen den Bereich verlassen haben, bevor die Entschärfung beginnen kann.
Betroffen von der Evakuierung sind rund 1.700 Menschen und etwa 160 Gebäude. Bis spätestens 8 Uhr müssen Betroffene die Sperrzone verlassen haben, in der auch der Hauptbahnhof liegt. Das Gebäude muss ebenfalls evakuiert werden: Ab 8 Uhr sind die Zugänge zum Bahnhof gesperrt, der Nordeingang und der Posttunnel bleiben zunächst noch geöffnet. In dieser Zeit läuft der Zugverkehr noch normal. Aus dem Posttunnel kommende Personen werden in Richtung St. Johanner Straße geschickt.
Ab 10.30 Uhr fahren Züge nur noch ohne Halt durch den Bahnhof, ab 11.45 Uhr wird der gesamte Schienenverkehr im Evakuierungsbereich eingestellt und der Bahnhof komplett gesperrt. Der Busverkehr umfährt den Evakuierungsbereich und fährt lediglich Haltestellen außerhalb an. Die Saarbahn fährt bis 11.30 Uhr fahren, aber ab 8 Uhr ohne Stopp an den Haltestellen Kaiserstraße und Hauptbahnhof. Auch die Europagalerie liegt im Absperrbereich.
Die Entschärfung der rund 250 Kilo schweren Fliegerbombe ist für die Mittagszeit geplant. Personen, die wegen schwerwiegender körperlicher Einschränkungen Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, können über ein Servicetelefon unter der Nummer 06 81 / 90 50 Unterstützung von Arbeiter-Samariter-Bund, DLRG, DRK, der Johanniter-Unfallhilfe und dem Malteser Hilfsdienst erhalten. Am Tag der Evakuierung wird das Aula-Gebäude des TGBBZ II in der Brauerstraße ab 7.30 Uhr als zentrale Anlaufstelle und Aufenthaltsort für evakuierte Menschen geöffnet.