Völklingen/Saarbrücken: Wie kann man nur so dreist sein? Am heutigen Dienstagnachmittag, etwa gegen 14.30 Uhr, meldet sich die Besatzung eines Rettungswagens bei der Polizei. Die Einsatzkräfte teilen mit, dass ihr Fahrzeug auf der A 620 massiv bedrängt wird! Ein silberfarbenes Auto drängelt und bremst das Rettungsfahrzeug, das nicht im Einsatz und deshalb ohne Martinshorn und Blaulicht unterwegs ist, immer wieder aus.
Zu diesem Zeitpunkt sind die Helfer aus Richtung Völklingen kommend in Fahrtrichtung Saarbrücken unterwegs. Seinen Anfang nimmt das Geschehen, als der Rettungswagen von der Karolinger Brücke aus an der Anschlussstelle Völklingen-Mitte auf die Autobahn auffährt.
Dort liegt die Auffahrt in einer scharfen Kurve, der Beschleunigungsstreifen zum Einfädeln ist extrem kurz. Der Fahrer muss seinen Rettungswagen verkehrsbedingt abbremsen und zieht sich damit den Ärger eines hinter ihm befindlichen Autofahrers zu. Der gibt auf der Autobahn zunächst Gas, überholt und setzt sich anschließend vor die Sanitäter. Dann bremst er abrupt auf etwa 50 Stundenkilometer herunter. Damit nicht genug: Nachdem er den Rettungswagen ausgebremst hat, fährt der Mann mit Warnblinklicht und in Schlangenlinien so vor den Einsatzkräften, dass die über eine längere Fahrtstrecke nicht vorbeikommen und hinter ihm bleiben müssen. Einen ersichtlichen Grund für dieses Fahrmanöver, etwa stockender Verkehr oder ähnliches, gibt die Verkehrssituation vor dem betreffenden Auto nicht her.
Auf der Stadtautobahn kann der Autofahrer schließlich von den eingesetzten Kräften der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt gestellt werden. Gegen ihn wird jetzt ein entsprechendes Strafverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr eingeleitet. Wer Hinweise zu dem Vorfall geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt unter der Telefonnummer 06 81 / 932 12 30 in Verbindung zu setzen.