Neunkirchen: Am heutigen Freitag haben Ermittler des Landespolizeipräsidiums, genauer gesagt des Dezernats für Straftaten gegen das Leben und die sexuelle Selbstbestimmung, einen 33-Jährigen in seiner Wohnung in Blieskastel festgenommen. Als die Beamten bei dem Mann läuten, haben sie bereits einen Untersuchungshaftbefehl gegen ihn in der Tasche. Denn es besteht der dringende Verdacht gegen den 33-Jährigen, dass er am Donnerstag vergangener Woche einen zwölf Jahre alten Jungen am Bahnhof in Neunkirchen angesprochen und auf die Herrentoilette gelockt hat. Dort soll er das Kind unvermittelt in eine Toilettenkabine gestoßen und ihn dort gewürgt haben. Weil das Kind sich massiv zur Wehr gesetzt und laut um Hilfe geschrien hat, ist ein Zeuge auf den Vorfall aufmerksam geworden und dem Jungen zur Hilfe geeilt.
Der Beschuldigte hat daraufhin von dem Kind abgelassen, den Zeugen zur Seite geschubst und ist geflüchtet. Zeugenaussagen und Spuren führen die hinzugezogene Polizei dann zu dem 33-Jährigen, der bereits wegen Sexualstraftaten polizeilich in Erscheinung getreten und verurteilt worden ist.
Nach Verkündung des Haftbefehls beim Amtsgericht Saarbrücken ist der Mann in die Justizvollzugsanstalt nach Saarbrücken gebracht worden, wo er jetzt auf seinen Prozess wartet. Der Fall erinnert stark an einen Vorfall, der sich am Vormittag des 23. Oktober 2019ereignet hat. Damals hatte ein Mann, ebenfalls am Bahnhof in Neunkirchen, einen 17-Jährigen aus dem Regionalverband Saarbrücken sexuell genötigt. Der Mann hatte von dem Jungen die Ausübung sexueller Handlungen verlangt.
Nach einer Ablehnung hatte der Angreifer versucht, das Opfer mit Gewalt in die Herrentoilette zu ziehen. Der 17-Jährige konnte sich losreißen und entkommen. Weil das Opfer ein Foto des Mannes gemacht hatte, konnte der Täter damals nach einer Öffentlichkeitsfahndung identifiziert werden. Ob es sich um den gleichen Mann handelte, der sich jetzt an dem Kind vergriffen haben soll, ist unklar.