Homburg: Wie kann man als Autofahrer vier Fußgänger übersehen? Schreckliches Unglück am gestrigen Samstagabend in Homburg. Es ist gegen 19.41 Uhr, als vier Schwestern zu Fuß im Stadtteil Erbach unterwegs sind. Es handelt sich um Mädchen, beziehungsweise junge Frauen im Alter von 5, 12, 13 und 18 Jahren. Im Bereich der Berliner Straße, direkt vor einem Aldi-Supermarkt und einem dm-Drogeriemarkt, wollen die vier einen Zebrastreifen überqueren. Zur selben Zeit ist aus Richtung Bruchhof kommend ein Mann mit seinem Auto unterwegs.
Am Steuer des im Saarpfalz-Kreis zugelassenen Peugeot 306 sitzt ein 69 Jahre alter Mann, der aus Homburg stammt. Er erfasst die vier Schwestern mit der Front seines blauen Kleinwagens. Mindestens zwei Einschläge von Köpfen auf der Windschutzscheibe zeugen von der Wucht des Aufpralls. Erst, nachdem der mehr als 20 Jahre alte Wagen den Zebrastreifen überfahren hat, kommt der 69-Jährige damit zum Stillstand. Alle vier Schwestern werden schwer verletzt. Über Notruf werden Rettungswagen der DRK-Wachen aus Homburg, St. Ingbert sowie aus dem rheinland-pfälzischen Zweibrücken zum Ort des Geschehens geschickt.
Zudem rücken drei Notärzte, der Organisatorische Leiter sowie der Leitende Notarzt an. Die verletzten Fußgänger werden nach einer Erstversorgung vor Ort zur weiteren Untersuchung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Nach ersten Erkenntnissen der Polizeiinspektion Homburg haben die Frauen zwar schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten. Der 69-jährige Autofahrer bleibt offenbar unverletzt. Allerdings wird auch für ihn ein Arzt zur Entnahme einer Blutprobe bestellt, denn der Mann steht zum Unfallzeitpunkt unter Alkoholeinfluss.
Wie viel Promille bei ihm festgestellt worden sind, teilt die Polizei nicht mit. Jedenfalls laufen gegen ihn nun Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs. Das bedeutet, dass derzeit nicht davon ausgegangen wird, dass der Mann die jungen Frauen absichtlich überfahren hat. Die Ermittlungen laufen weiter.