Saarbrücken: Hartes Urteil vor dem Landgericht Saarbrücken am heutigen Mittwoch! Die Große Strafkammer schickt vier Männer lebenslänglich hinter Gitter! Die Richter sind davon überzeugt, dass die vier den Mord an ihrem Vorarbeiter geplant und dann ihr Vorhaben auch in die Tat umgesetzt haben. Außerdem hat die Kammer die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Das bedeute, dass die Verurteilten nicht, wie sonst bei lebenslänglich üblich, schon nach 15 Jahren aus der Haft entlassen werden können.
Die Richter begründen das damit, dass die Tat im Vorfeld minutiös geplant und das Opfer hinterlistig in seine Todesfalle gelockt worden ist. Pervers: Den Mord an dem Mann haben die vier Männer auch noch mit einem Handy gefilmt und damit handfeste Beweise gegen sich selbst erzeugt. In dem Video ist zu sehen, wie der 37 Jahre alte Mann zunächst mit Kabelbinder an Händen und Füßen gefesselt wird. Dann beschimpfen und demütigen ihn seine Peiniger, quälen das Opfer auf grausame Art und Weise.
Zu guter Letzt wird der Mann dann umgebracht. Mit der hohen Strafe bestätigt das Gericht uneingeschränkt den Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hat dagegen auf mildere Strafen plädiert: Drei Anwälte haben beantragt, den Fall als Körperverletzung mit Todesfolge zu behandeln. Es hat ihren Angaben zufolge keine Tötungsabsicht gegeben, die Männer haben dem 37-Jährigen nur einen Denkzettel verpassen wollen.
Der Anwalt des vierten Angeklagten hat sogar auf Freispruch plädiert, weil sein Mandant auf den brutalen Videos nicht zu sehen gewesen ist. Weil schon während des Prozesses unter anderem eine Zeugin von einem Angehörigen des Opfers mit dem Tode bedroht worden ist, ist das Urteil heute unter erhöhten Sicherheitsbedingungen gefallen. Gegen den Angehörigen des Opfers läuft nun ein eigenes Ermittlungsverfahren. Das Urteil im Mordfall ist noch nicht rechtskräftig.