Saarbrücken: Insgesamt sieben Jahre Freiheitsstrafe hat das Landgericht Saarbrücken gegen den Kopf einer Steuerhinterzieher-Bande aus dem Saarland verhängt. Der 29-Jährige hat eine Gruppe geleitet, die gewerbsmäßig unversteuerten und gefälschten Wasserpfeifentabak hergestellt und anschließend verkauft hat. Außerdem hat das Gericht angeordnet, Vermögenswerten in Höhe von fast 700.000 Euro einzuziehen, um so die durch Straftaten illegal erlangten Gewinne abzuschöpfen.
Nach langwierigen Ermittlungen schlagen die Einsatzkräfte des Zollfahndungsamts Frankfurt stellten im vergangenen Oktober zu: Bei groß angelegten Durchsuchungsmaßnahmen im Regionalverband Saarbrücken und im Landkreis Neunkirchen werden mehr als 400 Kilo unversteuerter Wasserpfeifentabak, fast 500 Kilo Substitute zur Herstellung von Wasserpfeifentabak sowie mehr als 9.000 unversteuerte Zigaretten sichergestellt. Zudem stoßen die rund 100 Einsatzkräfte von Zoll und Polizei bei den insgesamt 22 Durchsuchungen auf mehr als 800 Gramm Haschisch, fast 500 illegale Potenzpillen und massenweise gefälschtes Verpackungsmaterial für Wasserpfeifentabak.
Auch wird eine professionelle Druckereiausstattung zur Fälschung von Tabaksteuerzeichen entdeckt. Der Haupttäter wird festgenommen. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt das Zollfahndungsamt Frankfurt weiter gegen die Bande und bringt den Fall vor Gericht. Dort wird der 29-Jährige wegen banden- und gewerbsmäßiger Steuerhinterziehung zwei Fällen unter Einbeziehung einer Strafe aus einer Vorverurteilung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt.
Dazu kommt eine weitere Verurteilung wegen sieben Fällen von Steuerhinterziehung: Hierfür kassiert der Mann eine weitere Freiheitsstrafe von vier Jahren und sieben Monaten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.