Idar-Oberstein: Nach einem brutalen Raubüberfall auf eine Gaststätte im benachbarten Rheinland-Pfalz hat die Polizei Durchsuchungen dort und im Saarland durchgeführt. Zu dem Vorfall kommt es am Montag vergangener Woche. In der Hauptstraße in Idar-Oberstein sperrt ein Wirt gegen 13.30 Uhr seine Gasträume auf. Unmittelbar danach stürmen zwei maskierte Männern herein und bedrohen ihn. Einer der Männer führt eine Pistole mit sich.
In einem günstigen Moment schnappt sich der Gastronom sein griffbereites Pfefferspray und setzt sich zur Wehr. Daraufhin gibt einer der Täter einen Schuss in Richtung des Opfers ab, ohne zu treffen oder anderweitig zu verletzen. Sofort danach ergreifen die beiden Tatverdächtigen die Flucht in unbekannte Richtung. Beute machen sie nicht, die Polizei vermutet das Motiv für den Überfall vielmehr im privaten Bereich. Der Wirt schließt sich nach dem Überfall in seiner Gaststätte ein und verständigt die Polizei.
Die Ermittler untersuchen den Tatort und kommen zu dem Schluss, dass es sich bei der Pistole mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Schreckschusswaffe gehandelt haben dürfte. Die Täter können die Fahnder zunächst nicht schnappen. Bis zum heutigen Freitag: Wie das Polizeipräsidium Trier mitteilt, haben die Beamten nun zwei Heranwachsende im Alter zwischen 18 und 21 Jahren aus Idar-Oberstein als Tatverdächtige ermittelt.
Beim zuständigen Amtsgericht werden daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse für mehrere Objekte beantragt und erlassen. Diese sind mittlerweile in Idar-Oberstein und im benachbarten Saarland vollstreckt worden. Bei den Durchsuchungen ist auch Beweismaterial sichergestellt worden. Festgenommen worden sind die beiden Verdächtigen nicht. Zu den Hintergründen der Tat können die Kriminalinspektion Idar-Oberstein und die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach nach derzeitigem Ermittlungsstand noch keine Angaben machen.