Neunkirchen: Nach dem verheerenden Brand in einer Wohnung in Neunkirchen in der Silvesternacht (wir berichteten) hat die Polizei nun weitere Details zur Brandursache bekannt gegeben. Demnach ist das Feuer, wie bereits zuvor vermutet worden war, von einer Silvesterrakete ausgelöst worden. Schon in der Nacht des Geschehens hatte sich eine Zeugin bei den Beamten der Polizei gemeldet und berichtet, dass Feuerwerk den Brand verursacht haben könnte.
Da die Angaben der Frau allerdings noch recht vage waren, wurde zunächst in alle Richtungen weiterermittelt. So war anfänglich ein technischer Defekt, der fahrlässige Umgang mit Feuer wie etwa einer Kerze oder Zigarette sowie eine absichtlich herbei geführte Brandstiftung nicht vom Tisch. Das Problem für die Brandermittler: Die betreffende Wohnung konnte zunächst wegen der großen Hitze, die noch lange nachstrahlte, sowie Bedenken hinsichtlich der Baustatik nicht betreten werden. Die Tür wurde daraufhin polizeilich versiegelt, ein Betretungsverbot ausgesprochen. Die Bewohner kamen anderswo unter.
Erst am heutigen Dienstagmorgen verschafften sich die Fachleute der Polizei dann Zugang zum Tatort und machten sich an die Spurensuche. Die Ermittlungen bestätigen jetzt den bisherigen Verdacht und auch den Zeugenbericht: Es war tatsächlich so, dass eine Rakete in das geöffnete Fenster der Wohnung im zweiten Stock des Eckhauses in der Wilhelmstraße geflogen ist. Zum Sachschaden gibt es nach wie vor keine genaueren Informationen, es geht aber in jedem Fall um mindestens mehrere 10.000 Euro, möglicherweise liegt der Schaden auch im sechsstelligen Bereich.
Die beiden Bewohner der betreffenden Wohnung, es handelt sich um einen 51 Jahre alten Mann und eine 43 Jahre alte Frau, müssen weiterhin bei Freunden unterkommen. Es wird noch Monate dauern, bis in die ausgebrannte Wohnung in dem Mehrparteienhaus wieder Leben einziehen kann.