St. Ingbert: Ein Jagdausübungsberechtigter meldet der Polizei am gestrigen Montagabend gegen 22.30 Uhr ein verdächtiges Auto an der Straße Im Kirschgrund im St. Ingberter Stadtteil Rentrisch. Der Wagen steht in der Nähe eines angrenzenden Waldgebiets, das zwischen der L 119 und der A 6 liegt. Die Polizei rückt mit einem Kommando zur angegebenen Stelle aus und kann dort den gemeldeten Wagen ausfindig machen. Auch den Fahrzeugführer, einen Mann aus dem benachbarten Saarbrücken, entdecken die Beamten.
Der 53-Jährige verhält sich auffällig. Deshalb beschließen die Beamten, den Mann einer Kontrolle zu unterziehen. Dabei erhärtet sich der Verdacht, dass der Mann Giftköder ausgelegt oder es zumindest versucht haben könnte. Denn: Der Saarbrücker hat nicht nur Fleischreste dabei, sondern auch eine geringe Menge an Rattengift! Darauf angesprochen streitet er ab, etwas Strafbares im Schilde zu führen. Er beteuert, die Utensilien zu einem anderen Zweck bei sich zu haben. Eine Nachsuche der Beamten im betreffenden Bereich bleibt ohne Erfolg, es sind bislang keine entsprechenden Köder gefunden worden.
Dennoch mahnt die Polizeiinspektion St. Ingbert zur besonderen Vorsicht bei Spaziergängen mit Hunden in dem Gebiet. Die Beamten weisen darauf hin, dass in saarländischen Wäldern während der Brut- und Setzzeit vom 1. März bis 30. Juni eine Anleinpflicht gilt. Hunde, die auf dem Weg bleiben und beim Halter sind, müssen zwar nicht angeleint werden. Aufgrund der besonderen Gefahr nach dem Vorfall sollte aber unbedingt eine Leine verwendet werden.
Sollten verdächtig präparierte Fleischreste gefunden werden, bittet die Polizei St. Ingbert um Mitteilung unter der Telefonnummer 0 68 94 / 10 90. Die polizeilichen Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen den 53 Jahre alten Mann dauern an.