Nalbach/Saarbrücken: Der Fall des getöteten Punk-Opas in Nalbach könnte eine schier unglaubliche Wendung nehmen. Wie die Polizei berichtet, ist es vor der Tat zu einem heftigen Streit zwischen dem 60-jährigen Opfer und den beiden Tatverdächtigen gekommen (wir berichteten). So soll es nach Angaben der Beschuldigten zufolge zu dem Streit gekommen sein: Der 60-jährige Nalbacher hat dem 41-jährigen Mann und der 50-jährigen Frau gegenüber berichtet, dass sein Bruder den 2001 verschwundenen Pascal Zimmer aus Saarbrücken-Burbach ermordet hat.
Das Verschwinden des damals fünf Jahre alten Jungen ist nie aufgeklärt worden, ein Gerichtsprozess gegen eine Vielzahl von Angeklagten ist mit Freisprüchen geendet. Ihren Angaben zufolge haben die beiden Tatverdächtigen in der Nalbacher Wohnung nach dem Geständnis des 60-Jährigen versucht, den Namen von Pascal Zimmers Mörder aus dem Opfer im wahrsten Sinne des Wortes herauszuprügeln.
Dabei soll dann der Streit weiter eskaliert sein. Letztlich sollen die beiden den 60-Jährigen, den sie nur flüchtig gekannt haben, umgebracht haben. Er soll mit einem Kissen erstickt worden sein. Die Polizei prüft nun, ob es tatsächlich Beziehungen zwischen dem jetzt Getöteten und dem Fall Pascal geben könnte. Von dem vor 20 Jahren verschwundenen Jungen und seinem blau-gelben Kinderfahrrad fehlt seit dem 30. September 2001 jede Spur.
Im Laufe der Zeit hatte es immer wieder Verdächtige gegeben, keiner davon konnte überführt werden. Zunächst stand eine Stiefschwester des Jungen unter Verdacht, das Kind erschlagen zu haben. Dann sollte es ein unbekannter Mann gewesen sein, der das Kind angefahren und tödlich verletzt haben sollte.
Letztlich sollte ein Bekanntenkreis von zwölf Personen den Jungen im Hinterzimmer einer schäbigen Kneipe erst vergewaltigt und dann ermordet haben. Dieser Theorie zufolge, von deren Richtigkeit die Polizei bis heute ausgeht, wurde auch Pascal Zimmer mit einem Kissen erstickt.