Ziel der Täter war ein Geldautomat: SEK durchkämmt Ikea

Saarlouis: Weitere Details nach der Aufregung am heutigen Montagmorgen am Ikea im Saarlouiser Stadtteil Lisdorf (wir berichteten). Noch vor Öffnung des Ladens entdeckt ein Sicherheitsdienst gegen 7 Uhr, das in das Möbelhaus eingebrochen worden ist. Die Täter haben sich an einem Geldautomat der Ikea-eigenen Ikano Bank im Ausgangsbereich direkt neben den Kassenterminals zu schaffen gemacht. Nach derzeitigen Ermittlungsstand der Polizei sollte der Automat allerdings nicht gesprengt, sondern aufgebrochen werden.

Offenbar haben die Täter bei ihrer Aktion keinen Alarm ausgelöst, sonst wäre der Einbruch schon früher entdeckt worden. Weil nicht klar ist, ob sich die Täter eventuell noch im Gebäude befinden, wird sofort Großalarm für die Polizei ausgelöst. Zahlreiche Streifenwagen umstellen das gesamte Gebäude und überwachen alle Ein- und Ausgänge. Alle Mitarbeiter, die sich schon in der Filiale befinden, müssen das Gebäude umgehend verlassen und sich in Sicherheit bringen. Weil zu befürchten steht, dass die Täter aus dem Bereich der organisierten Kriminalität stammen und schwer bewaffnet sein könnten, wird auch das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken hinzugezogen.

Das gesamte Gebiet rund um das Möbelhaus, auch der Parkplatz, wird weiträumig abgesperrt. In der näheren Umgebung steht der Rettungsdienst bereit, falls es auch zu einem Angriff auf die Polizisten kommen sollte. Elitebeamte des SEKs durchkämmen die Möbelausstellung, werden dabei von Kollegen der Diensthundestaffel unterstützt. Erst gegen 11 Uhr am Vormittag ist klar: Es befinden sich definitiv keine Täter mehr im Gebäude. Der Markt kann endlich für seine Kunden öffnen. Lediglich im Bereich des Geldautomaten gehen die Ermittlungen durch Experten der Spurensicherung weiter.

Ob es die Täter geschafft haben, bei ihrer Aktion Beute zu machen, ist noch nicht bekannt. Geprüft wird nun, ob es einen Zusammenhang zu den jüngsten Sprengungen von Geldautomaten im Saarland gibt. Die Ermittlungen laufen.