Zugriff im Morgengrauen: SEK-Einsatz in St. Ingbert!

Archivfoto

St. Ingbert: Aufregung am heutigen Dienstag in St. Ingbert. Im Morgengrauen kommt es zu einem größeren Einsatz von Spezialeinheiten der Polizei in der Innenstadt. Tatort ist die Joseftaler Straße, die Hauptdurchgangsstraße von Sulzbach-Schnappach kommend. Augenzeugen berichten dort von stark bewaffneten und vermummten Beamten in olivgrünen Vollschutzanzügen, die sich gegen 7 Uhr gewaltsam Zutritt zu einem Wohnhaus verschafft haben. Etwa eine halbe Stunde später, gegen 7.35 Uhr, rücken die letzten Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommandos in einem weißen Lieferwagen ab.

Kurz darauf betreten Notfallsanitäter das Gebäude. Im Einsatz sind eine Rettungswagenbesatzung der DRK-Wache St. Ingbert sowie eine Notarztbesatzung der DRK-Wache Homburg. Sie werden bei Einsätzen der Spezialeinheiten regelmäßig mit dazugerufen, um schnell medizinisch eingreifen zu können für den Fall, dass eine Situation einmal eskalieren sollte. Seitens der Polizei sind vor Ort neben dem SEK auch Beamte der Operativen Einheit, die den Bereich absichern, sowie Ermittler der Kriminalpolizei in zivil, die nach Abzug der Elitebeamten mit Folgemaßnahmen am und im Gebäude beschäftigt sind.

Gegen 8 Uhr wird schließlich ein Mann unter Sichtschutz aus dem Haus geführt und mit einem Fahrzeug der Polizei vom Ort abtransportiert. Die Ermittlungen der Beamten dauern zu diesem Zeitpunkt noch an. Zu den Hintergründen der Maßnahme macht die Polizei bislang keine Angaben. Eine offizielle Anfrage an die Pressestelle des Landespolizeipräsidiums ist am Morgen gestellt worden, eine Antwort steht aktuell aber noch aus.

Der Einsatz des SEKs lässt aber darauf schließen, dass Waffen im Spiel gewesen sein könnten oder deren Einsatz befürchtet worden ist. Auch kann es sein, dass jemand gedroht hat, sich oder anderen etwas anzutun oder die Situation Anlass zur Befürchtung eines solchen Szenarios gegeben hat.