Luxemburg/Saarbrücken: Am Montagmorgen hat die Polizei aus dem Großherzogtum Luxemburg zwei Kriminelle an die deutschen Behörden übergeben, die wegen erheblicher Straftaten von den Behörden im Saarland gesucht worden sind. Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Trier, die die beiden Männer in Empfang genommen hat, handelt es sich um einen 42 Jahre alten Deutschen und einen 24 Jahre alten Kroaten. Gegen sie haben europäische Haftbefehle vorgelegen.
Nach dem Deutschen hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken einen Untersuchungshaftbefehl erwirkt. Dem Mann werden unter anderem Bedrohung, die öffentliche Aufforderung zu Straftaten, Volksverhetzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen. Offensichtlich ist es den Behörden in Deutschland zunächst nicht gelungen, den Gesuchten aufzuspüren und festzunehmen. In Luxemburg haben dann die Handschellen geklickt. Nach einer Vorführung beim Haftrichter sitzt der Mann nun in der Justizvollzugsanstalt auf der Lerchesflur in Saarbrücken und wartet dort auf seinen Prozess.
Der 24-jährige Kroate ist ebenfalls mit Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Saarbrücken gesucht worden. Ihm ist ein Wohnungseinbruchsdiebstahl vorgeworfen worden: Der Mann ist dringend tatverdächtig, sich im Dezember vergangenen Jahres unerlaubt Zutritt in eine Wohnung im Landkreis Saarlouis verschafft zu haben. Bei dem Einbruch soll er ein Portemonnaie samt Inhalt, verschiedene Münzen und drei goldene Ringe mit Perlen und Diamanten geklaut haben.
Gesamtwert der Beute laut Polizei: mehr als 35.000 Euro. Auch dieser Kriminelle ist nach seiner Festnahme in Luxemburg der deutschen Justiz vorgestellt worden. Der Richter beim zuständigen Gericht hat in diesem Fall den Haftbefehl unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Der Beschuldigte muss sich nun regelmäßig bei den Behörden melden, um sicherzustellen, dass er sich seinem Strafverfahren stellen wird.