Mannheim: Nach der verheerenden Amokfahrt im baden-württembergischen Mannheim am heutigen Montagmittag (wir berichteten bereits) liegen mittlerweile weitere Erkenntnisse vor. Nach den ersten Ermittlungen der Polizei handelt es sich bei dem Tatverdächtigen, den die Polizei nach der tödlichen Fahrt in einer Fußgängerzone festgenommen hat, um einen 40 Jahre alten deutschen Staatsangehörigen aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz.
Die Polizei in Ludwigshafen, der rheinland-pfälzischen Nachbarstadt von Mannheim auf der gegenüber liegenden Rheinseite, hat nach der Tat „anlassbezogene Kontrollen“ in der Stadt durchgeführt. Ob auch der Verdächtige aus Ludwigshafen stammt, ist aber noch unklar. Er soll selbst im Krankenhaus liegen. Bei dem verwendeten Fahrzeug handelt es sich nicht, wie zunächst von Augenzeugen geschildert, um einen SUV, sondern um einen älteren, dunklen Ford Fiesta. Es dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach kein Leihwagen sein.
Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Während in ersten Meldungen von bis zu 25 Verletzten gesprochen worden ist, melden offizielle Stellen nun mindestens 14 Verletzte. Diese Zahl könnte jedoch noch steigen, da sich Betroffene teilweise erst später bei den Behörden melden. Tragischerweise muss die Zahl der Toten nach oben korrigiert werden: Zwei Menschen sind bei der Amokfahrt ums Leben gekommen.
Eine Person ist noch am Tatort verstorben, eine weitere möglicherweise auf dem Weg ins Krankenhaus oder in einer Klinik. Unter den Opfern sind mehrere Schwerverletzte und auch mindestens ein Kind. Es ist wie viele andere Betroffene in die Universitätsklinik Mannheim gebracht worden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat ihren geplanten Besuch des Rosenmontagsumzugs in Köln abgesagt und befindet sich auf dem Weg nach Mannheim, um sich ein Bild der Lage zu machen. Die Polizei und Einsatzkräfte sind weiterhin vor Ort im Einsatz.