1.000 Jobs gesichert, alle anderen müssen gehen: So geht es bei Ford weiter

Saarlouis: Am heutigen Mittwochmorgen hat der Saarlouiser Ford-Betriebsrat in einem Schreiben an die Belegschaft bekannt gegeben, dass eine Mitarbeiter-Vereinbarung getroffen worden ist, die die Weiterbeschäftigung eines Teils der Mitarbeiter sichert. Es werden darin aber auch die Modalitäten für die Kündigungen der restlichen Belegschaft geregelt. Seit dem Rückzug des letzten Großinvestors vergangenen Oktober haben die Verhandlungspartner regelmäßige Gespräche geführt, die jetzt schließlich zu einer Einigung geführt haben. Laut dem Betriebsrat ist Hauptziel eine umfassende Regelung gewesen, die sowohl für die Belegschaft als auch für das Unternehmen tragbar ist.

Diese Vereinbarung beinhaltet, dass 1.000 Arbeitsplätze bei Ford bis Ende 2032 gesichert werden. Diese Arbeitsplätze sind von betriebsbedingten Kündigungen ausgeschlossen und genießen eine Beschäftigungssicherung von mindestens sieben Jahren. Der Betrieb in Saarlouis bleibt ein Teil der Ford-Werke GmbH, und alle bestehenden Vereinbarungen und Regelungen bleiben in Kraft. Der Betriebsrat betont, dass die für Saarlouis festgelegten Arbeitsplätze die bestbezahlten Industriearbeitsplätze im Saarland mit exzellenten sozialen Bedingungen bleiben.

Mitarbeiter, die nicht in das 1.000-Job-Programm aufgenommen werden oder das Freiwilligenprogramm ablehnen, werden ab dem 31. Mai 2025 unter Berücksichtigung ihrer individuellen Kündigungsfristen betriebsbedingt gekündigt und erhalten Sozialplankonditionen, die unter denen des neuen Saarlouiser Freiwilligenprogramms liegen. Dieses Freiwilligenprogramm bietet denjenigen, die es annehmen, einen „Sprinterbonus“, der monatlich an die Mitarbeiter ausgezahlt werden, die Ford bis zum 31. Januar 2025 verlassen. Die Prämie beträgt 500 Euro pro Monat und wird bis zum 30. November 2025 gezahlt. Je schneller die Arbeitnehmer aus dem Unternehmen ausscheiden, desto länger wird die Sprinterprämie gezahlt.