Dillingen: Die Polizei hat neue Details zum Brand in einer ehemaligen Tennishalle in Dillingen bekanntgegeben. Demnach haben sich nach dem Feuer im Stadtteil Diefflen am gestrigen Freitagnachmittag dramatische Szenen abgespielt. Zu dem Brand kommt es den Ermittlungen der Beamten zufolge um 14.33 Uhr. Die frühere Tennishalle wird mittlerweile als private Werkstatt genutzt.
Als ein 53-jähriger aus Ensdorf in der Halle an einem Fahrzeug Schweißarbeiten durchführt, fängt plötzlich ein Teppichboden in der Nähe Feuer. Der Mann versucht noch selbst, den Brand zu löschen. Dabei erleidet der 53-Jährige Verletzungen an den Händen und wird später ins Krankenhaus gebracht. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Ensdorfer nur leicht verletzt worden ist. Ein Übergreifen des Feuers kann der Mann nicht verhindern.
Der Verursacher bleibt nicht der einzige Verletzte: Anwohner fürchten durch das gewaltige Feuer um ihre Haus- und Nutztiere, die im unmittelbaren Brandbereich untergebracht sind. Bei einer Rettungsaktion werden 13 Menschen verletzt. Acht von ihnen schwer, sie müssen stationär in Krankenhäusern behandelt werden. Lebensgefahr besteht bei keinem der Betroffenen. Und: Nach aktuellem Erkenntnisstand hat die Rettungsaktion Erfolg, allen Tieren geht es gut. Vier Wohnhäuser werden während der Löscharbeiten evakuiert.
Ein Übergreifen der Flammen können die mehr als 100 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren verhindern. Durch die enorme Hitzeentwicklung kommt es jedoch zu Beschädigungen an angrenzenden Anwesen. Der Gesamtschaden wird derzeit auf eine halbe Million Euro geschätzt. Die Löscharbeiten an der Halle, die komplett niederbrennt, dauern mehrere Stunden bis in den Abend an. Gegen den Verursacher hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.