Mord in Dudweiler glich einer Hinrichtung: Tatverdächtiger gesteht

Saarbrücken: Elf Tage nach dem Mord an einem 28-Jährigen aus Dudweiler scheint die Tat geklärt: Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, hat sich ein 39-jähriger Mann selbst bei der Polizei gestellt und gestanden, seinen Schwager getötet zu haben. Die Tat ereignete sich am 15. April auf einem Waldparkplatz unweit des Dudweiler Freibads (wir berichteten an dieser Stelle davon). Der mutmaßliche Täter und das Opfer stammen aus der Türkei.

Über das Motiv des mutmaßlichen Täters ist bislang nichts bekannt. Auch die genaue Anzahl der Schüsse und die Art der Tatwaffe wurden von der Staatsanwaltschaft nicht preisgegeben. Die mögliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Informationen der SZ nach soll der Täter „sechs bis acht Schüsse“ auf sein Opfer abgefeuert haben. Mindestens eine Kugel soll C. dabei „in den Kopf getroffen haben“.

Der Parkplatz wird laut SZ auch von vielen Jugendlichen genutzt, die in der nahegelegenen Grillhütte feiern oder sich am benachbarten Weiher aufhalten. Auch zum Zeitpunkt der Tat sollen Jugendliche in unmittelbarer Nähe gewesen sein. Ob der Täter dies bemerkt hat, ist unklar. Einige von ihnen benötigen psychologische Betreuung.

Wie die Zeitung weiter berichtet, soll es offenbar bereits Ende letzten Jahres einen Vorfall zwischen dem Tatverdächtigen und dem Opfer gegeben haben, bei dem der Beschuldigte seinem Schwager gedroht haben soll. Damals fand bei dem mutmaßlichen Täter eine Durchsuchung statt, bei der allerdings keine Waffe gefunden wurde.

Der Tatort, an dem das Opfer hingerichtet wurde, war bislang von Spuren der Ermittlungsarbeiten übersät. Mittlerweile wurde er geräumt. Lediglich ein kleines Blumengebinde erinnert an die schreckliche Tat. Ob es von jemandem aus dem Umfeld des Opfers stammt oder zufällig am Tatort abgelegt wurde, ist unklar.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland