Saarbrücken: In der Saarbrücker Innenstadt eskaliert am Wochenende eine nicht angemeldete Veranstaltung. Die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt erlangt Kenntnis über einen Aufruf in den sozialen Medien zu einer Feierlichkeit, die am gestrigen Samstag ab 20 Uhr am Staden stattfinden soll. Im Rahmen von Aufklärungsmaßnahmen wird am Abend festgestellt, dass es tatsächlich zu einem erhöhten Aufkommen von Personen dort kommt.
Gegen 22.30 Uhr steigert sich dann die Personenzahl zu einer Ansammlung von etwa 150 Feiernden. Es wird erheblich Alkohol konsumiert und über Lautsprecher lautstark Musik abgespielt. Die eingesetzten Polizeibeamten vor Ort stellten fest, dass die Abstandsregeln und Hygienevorschriften entsprechend der Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht eingehalten werden. Als die Feiernden die Polizei erblicken, werden direkt massive Beleidigungen skandiert. Die Feiernden werden mittels Lautsprecherdurchsagen auf die Bestimmungen der Corona-Verordnung hingewiesen und aufgefordert, diese zu beachten.
Die Beleidigungen und Schmährufe nehmen daraufhin noch deutlich zu. Dann werden Gegenstände, hauptsächlich Flaschen, in Richtung der Beamten geworfen. Mit Hilfe einer massiven Erhöhung an Einsatzkräften vor Ort und Lautsprecherdurchsagen, dass die Veranstaltung beendet ist, kann eine weitere Eskalation der Lage verhindert werden. Ein junger Mann gibt sich als Initiator des Aufrufs in den sozialen Medien zu erkennen. Er beteuert, dass er bloß seinen Geburtstag mit etwa 50 Freuden feiern wollte.
Wie vorgeschrieben angemeldet hat er die Feier bei der zuständigen Behörde jedoch nicht. Ihn erwarten daher nun ein entsprechendes Bußgeldverfahren und eine Geldstrafe. Andere Teilenehmer der Feier, unter anderem die Flaschenwerfer, erwartet ein Verfahren wegen strafbaren Handlungen aus einer Menschenmenge heraus.