16-Jähriger nicht weit vom Saarland umgebracht: Französisches SEK nimmt Verdächtige fest

Loudrefing: Ein Mordfall schockt derzeit das ans Saarland grenzende im Département Moselle in Frankreich. Im 300-Einwohner-Dörfchen Loudrefing, zu deutsch Lauterfingen und keine 30 Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt, ist ein Jugendlicher umgebracht worden. Das Opfer, Erwan C., wurde nur 16 Jahre alt. Am gestrigen Dienstagabend gegen 17 Uhr wird seine Leiche am Rand eines kleinen Gewässers, dem Muehlweiher, etwas außerhalb der Ortschaft entdeckt.

Das letzte Lebenszeichen des 16-Jährigen gibt es am Montagmittag, als seine Eltern ihn zuletzt sehen. Danach macht sich der Jugendliche zum Angeln auf, in der Gegend um das Dörfchen gibt es zahlreiche Weiher. Bei sich hat er ein Fahrrad mit einem kleinen Anhänger, Angelruten und ein Campingzelt. Doch er kehrt von seinem Ausflug nicht zurück, ist auch nicht mehr telefonisch zu erreichen. Erwans Eltern schalten die Polizei ein. Am Dienstagnachmittag veröffentlicht die Gendarmerie von Dieuze einen Suchaufruf nach dem Jugendlichen und startet eine große Fahndungsaktion.

Mit rund 20 Gendarmen aus Sarrebourg, einem Hubschrauber, der Wasserrettungsgruppe „Brigade Fluviale“, einer Motorradstaffel und einem Hundeteam wird nach dem Vermissten gesucht. Als sein lebloser Körper am Abend dann entdeckt wird, kommt jede Hilfe für ihn zu spät. Schnell wird klar: Der Jugendliche ist Opfer eines Verbrechens geworden. Die Leiche des Opfers weist massive Verletzungen am Kopf auf. Der Tatort wird weiträumig abgesperrt, von Kriminaltechnikern aus Metz untersucht.

Noch am gestrigen Abend kann ein erster Verdächtiger festgenommen werden: ein 22-jähriger Freund des Vermissten aus dem Ort, der das Opfer vom Angeln her gekannt hat. Am heutigen Mittwoch gegen 6 Uhr dann die nächste Festnahme: Die Spezialeinheit GIGN, vergleichbar mit dem deutschen SEK, holt einen 34-jährigen Verdächtigen aus einem Wohnhaus in Loudrefing. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.