Kleinblittersdorf: Am Dienstag, den 6. Februar, kommt es zu einem brutalen Gewaltverbrechen in der Saargemünder Straße im Ortsteil Rilchingen-Hanweiler. Gegen 10.30 Uhr überfällt ein Mann den dortigen Goldankauf. Der Unbekannte klopft an der Eingangstür des Geschäfts.
Als ihm die 67-Jährige Verkäuferin die Tür öffnet, greift der Mann sie mit einem Reizstoffsprühgerät an und schlägt sie gewaltsam zu Boden. Im Anschluss raubt der Unbekannte eine Geldbörse mit einem vierstelligen Bargeldbetrag und flüchtet aus dem Geschäft. Er setzt seine Flucht mit einem dunkelfarbenen Renault Laguna über die Landegrenze nach Frankreich fort. Das Opfer wird während der Tat mehrfach körperlich angegriffen und erleidet schwere Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Die Frau kann den Angreifer beschreiben: Der Mann ist demnach Anfang bis Mitte 30 und spricht französisch. Die Polizei setzt bei der Suche nach dem Täter auf die Mithilfe der Bevölkerung und fahndet am Tag nach der Tat öffentlich nach ihm. Mit Erfolg: Das Fluchtfahrzeug, das der Mann bei der Tat benutzt, wird von Zeugen gesehen, die sich bei der Polizei melden. Der Wagen führt die Ermittler der Dezernate für Eigentumskriminalität und für internationale polizeiliche Zusammenarbeit auf die Spur eines 21 Jahre alten Franzosen.
Umfangreiche Ermittlungen des Dezernats für Eigentumskriminalität des Landespolizeipräsidiums erhärten dann einen dringenden Tatverdacht gegen den Mann. Polizeibeamten der Police Nationale nehmen den Verdächtigen gestern im französischen Saargemünd fest. Er zeigt sich in seiner ersten Vernehmung durch die französische Police Nationale geständig.
Nach seinem Verhör wird er beim zuständigen Gericht in Metz einem Richter vorgeführt und sitzt nun in Haft. Eine Auslieferung des französischen Staatsangehörigen nach Deutschland ist in die Wege geleitet. Das Amtsgericht Saarbrücken hat bereits einen Haftbefehl gegen den 21-Jährigen erlassen.