Saarbrücken: Nach der grausamen Bluttat in der vergangenen Nacht auf dem Saarbrücker Rotenbühl sitzt der 22-jährige Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft. Der Afghane wurde am Nachmittag einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht in Saarbrücken vorgestellt. Der erkannte einen dringenden Tatverdacht und erließ den Untersuchungshaftbefehl. Der Verdächtige und das spätere Opfer wohnten ersten Ermittlungen der Polizei zufolge gemeinsam in dem Mehrparteienhaus im Kohlweg. Aus bislang unbekannten Gründen kam es gestern Abend um 21.55 Uhr zum Streit zwischen dem 22-Jährigen und seinem 23-jährigen Kontrahenten. Plötzlich zog der jüngere der beiden ein Messer und stach mehrfach auf den Oberkörper seines Gegners ein. Nachbarn fanden das Opfer leblos und blutüberströmt, begannen sofort mit Reanimationsmaßnahmen.
Auch der Notarzt versuchte, den am Boden liegenden Mann wiederzubeleben. Doch alle Rettungsversuche schlugen fehl, der Mann starb noch vor Ort. Sofort rückten mehrere Kommandos der Polizei zum Ort des Geschehens aus. Im Rahmen der Fahndung wurde wenig später mehrere Kilometer entfernt in der Frankenstraße im Stadtteil Malstatt der 22-jährige Mann festgenommen.
Kriminalbeamte der Dienststelle für Straftaten gegen das Leben nahmen die Ermittlungen auf. Vor Ort sicherte die Tatortbereitschaft Spuren in dem Gebäude und auf der Straße davor. Zeitweise durften Bewohner, die nach Hause wollten, nicht zu ihren Wohnungen gehen und mussten in der Kälte warten.
Ein Rechtsmediziner der Universitätsklinik Homburg untersuchte den Leichnam noch vor Ort, dann wurde der Tote von einem Bestatter ins rechtsmedizinische Institut gebracht. Zum Tatvorwurf äußerte sich der Mann nicht. Auch über das Motiv, das zu der Tat geführt haben könnte, liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Ermittlungen gehen weiter.