Lebach: Blutige Messerattacke auf ein Pärchen am heutigen Mittwoch in Lebach. Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei sind am Vormittag der mutmaßliche Täter und seine späteren Opfer mit der Bahn nach Lebach unterwegs. Gegen elf Uhr kommt der Zug im Bahnhof an und die Insassen machen sich zu Fuß auf den Weg zum nahegelegenen Anker-Zentrum. In der Dillinger Straße zieht dann ein 27 Jahre alter Syrer plötzlich ein Messer und stürmt auf das vor ihm gehende Paar zu.
Er greift die ebenfalls syrischen Staatsangehörigen völlig unvermittelt an. Das Messer hat der Mann offenbar mit sich geführt. Ob er es bewusst für den Angriff eingesteckt hat, ist nicht bekannt. Die 20 Jahre alte Frau und ihr 23 Jahre alter Begleiter können die Messerattacken größtenteils abwehren. Sie werden leicht, aber nicht lebensbedrohlich verletzt und schaffen es, sich in das Anker-Zentrum zu flüchten. Dort werden Mitarbeiter des rund um die Uhr eingesetzten Sicherheitsdienstes auf den Vorfall aufmerksam.
Sie beschützen die beiden Verletzten und schaffen es, den Angreifer zu überwältigen. Die Security- Mitarbeiter halten den Mann fest, bis die über Notruf verständigte Polizei wenige Minuten später vor Ort eintrifft. Die beiden Verletzten werden vom Rettungsdienst behandelt, der Angreifer kommt mit auf die Polizeiwache. Obwohl das Pärchen nur leicht verletzt worden ist, gehen die Ermittler von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Die Kriminalpolizei aus Saarbrücken übernimmt den Fall. Die Staatsanwaltschaft erlässt am Nachmittag Antrag auf einen Unterbringungsbefehl.
Der 27-jährige Syrer wird daraufhin dem Ermiuttlungsrichter am Amtsgericht Saarbrücken vorgeführt. Weder bei der Polizei noch beim Richter macht der Mann Angaben zum Motiv seines Angriffs. Der Richter entscheidet schließlich, dass der Mann gefährlich ist und zwangsweise in der geschlossenen Forensischen Klinik in Merzig eingewiesen werden muss. Dort wartet er nun auf seinen Prozess.