Saarbrücken/Saarlouis: An der deutsch-französischen Grenze demonstrieren am heutigen Montagabend rund 3.000 Impfgegner sowohl aus Deutschland als auch aus Frankreich. Die bei der Landeshauptstadt unter der Bezeichnung „Grenzüberschreitender Lichtermarsch“ angemeldete Versammlung zieht zunächst vom Alt-Saarbrücker Schlossplatz an die Goldene Bremm, wo die Saarländer auf französische Demonstranten der Anti-Vax-Fraktion stoßen.
Es geht ein kurzes Stück ins französische Spicheren hinein, schnell geht der Marsch aber wieder zurück nach Deutschland und endet im Deutsch-Französischen Garten. Die saarländische Polizei begleitet die Demonstration in der Landeshauptstadt mit rund 100 Einsatzkräften. Während des Marsches über die Metzer Straße kommt es auf der Strecke zu massiven Verkehrsbehinderungen, unter anderem gibt es Verspätungen im Busverkehr.
Die Versammlung selbst verläuft aber nach Polizeiangaben einschließlich der Abschlusskundgebung im Deutsch-Französischen Garten friedlich. Die von der Versammlungsbehörde auferlegte Maskenpflicht wird weitgehend eingehalten. Auch in Saarlouis findet am Abend eine Versammlung von Impfgegnern statt. Hier zählen die Behörden rund 250 Teilnehmer.
Die Polizei ist in der Kreisstadt unter anderem mit der Diensthundestaffel und einem Gefangenentransporter auf alles vorbereitet. Zudem macht die Aufteilung auf zwei Veranstaltungsorte der Polizei allein schon personell mehr Arbeit als eine Demonstration. Nach Angaben der Führungs- und Lagezentrale bleibt es aber auch in Saarlouis friedlich.
Im Gegensatz zur Demonstration in der Landeshauptstadt ist die Saarlouiser Veranstaltung nicht angemeldet. In Relation gesetzt handelt es sich bei den Demonstranten um eine kleine, wenn auch laute, Minderheit. So ist die Zahl der Saarländer, die in den vergangenen sieben Tagen ihren kompletten Impfschutz abgeschlossen haben, mit 6.124 rund doppelt so hoch wie die der Demonstranten. Insgesamt sind bei uns 756.721 Menschen vollständig geimpft.