45 Tage nach Felssturz in Saarbrücken: Bundesstraße und Autobahnabfahrt wieder freigegeben

Saarbrücken: Die „Operation Hinkelstein“ ist endlich beendet! Die Stadtverwaltung und die Autobahn GmbH haben am heutigen Freitagnachmittag die B 406 an der Anschlussstelle Saarbrücken-Schönbach wieder freigegeben. Ab sofort kann der Verkehr auf der Saargemünder Straße und der Großblittersdorfer Straße wieder in beiden Richtungen fließen. Allerdings mit Einschränkungen: Es müssen noch einige Restarbeiten im Rahmen der Felssicherung erledigt werden.

Deshalb wird der Verkehr in Güdingen abwechselnd nur über eine Fahrspur geführt, Verkehrsteilnehmer aus der anderen Richtung müssen dann an einer Ampel warten. Immerhin: Die Anschlussstelle Schönbach auf der A 620 ist wieder geöffnet, ganz ohne Ampel. Am 2. Januar, also vor 45 Tagen, kam es auf der Strecke nach Starkregen zu einem Felssturz. Glücklicherweise wurde dabei kein Fahrzeug und kein Fußgänger getroffen.

Die B 406 und die Anschlussstelle Schönbach auf der A 620 wurden daraufhin gesperrt. Der große und mehrere kleine Felsbrocken wurden von einer Fachfirma zunächst gesichert, dann zerkleinert und abtransportiert werden. Die Arbeiten nahmen mehrere Wochen in Anspruch. In der vergangenen Woche wurde schließlich ein weiterer Felsblock, der auf den Felsenwegen im Hang lag, entfernt. Danach wurde eine Bohrerkundung durch eine Fachfirma und einen Gutachter durchgeführt. Dabei wurde unter anderem eine Videosonde mit Kamera eingesetzt, um die Felswand zu untersuchen. Das Ergebnis der Untersuchung:

An der Kante, von der die Felsen abgebrochen waren, drohten weitere Abstürze von einem größeren Felsüberhang und einer großen Felsscheibe. Beide mussten daher gesichert werden. Außerdem wurde als weitere Maßnahme ein Stahlnetz im Hang aufgespannt. Er soll weitere Abstürze größerer Brocken verhindern und die Teile zurückhalten. Die Stadt weist darauf hin, dass aus Sicherheitsgründen der mittlere Felsenweg weiterhin gesperrt bleibt.