Frankfurt: Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt fahndete gestern zusammen mit dem Bundeskriminalamt bundesweit nach einem bis dahin unbekannten Mann, der des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie der Herstellung von kinderpornografischen Schriften verdächtig war. Weil nicht auszuschließen war, dass der Mann aus dem Saarland stammte oder hier Bekannte oder Verwandte hatte, die ihn hätten erkennen könnten, unterstützte auch die saarländische Polizei die Fahndung. Der Mann steht im Verdacht, seit Oktober 2014 einen etwa 10 Jahre alten und einen etwa 7 Jahre alten Jungen in mehreren Fällen schwer sexuell missbraucht zu haben und die davon erstellten Bild- und Videodateien im Jahr 2017 im Internet verbreitet zu haben. Es ist nicht auszuschließen, dass auch schon vor Oktober 2014 die beiden oder auch weitere Opfer missbraucht wurden.
Auch hielt es die Polizei für möglich, dass die Kinder aktuell immer noch missbraucht werden könnten. Nachdem die Ermittlungen der Behörden nicht zur Identifizierung des Mannes geführt hatten, ließ das zuständige Amtsgericht auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt gestern nun eine Öffentlichkeitsfahndung zu.
Es wurde darauf verzichtet, Bilder der Opfer zu veröffentlichen. Stattdessen wurden mit mehreren Bildern und einer detaillierten Beschreibung des Verdächtigen gefahndet, dessen Alter auf 40 bis 45 Jahre geschätzt wurde. Mit Erfolg!
Schon wenige Stunden nach Verbreitung der Fahndung wurde der Mann auf den Bildern im Bekanntenkreis erkannt und der Polizei gemeldet. Das Bundeskriminalamt twitterte in der vergangenen Nacht: „Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern – Fahndung ist erfolgreich BEENDET. Festnahme des Tatverdächtigen. Wir sagen DANKE!“ Weitere Details zu dem Fall will die Behörde im Laufe des Tages bekanntgeben.