Ab morgen: Shopping in Frankreich ohne Mundschutz, Restaurants ohne 3G-Regeln

Paris: Ab dem morgigen Montag gibt es im benachbarten Frankreich weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Dann wird der sogenannte „pass vaccinal“ ausgesetzt. Bei dem Impf-Nachweis, gegen den es wochenlang massive Proteste gegeben hatte, handelt es sich um das Nachfolgedokument des Gesundheitspasses.

Es galt seit Mitte Januar und war in Frankreich analog zum 2G- oder 3G-Nachweis bei uns in Deutschland notwendig, um viele Bereiche des öffentlichen Lebens nutzen zu können. Ab morgen kann man in Frankreich ohne jeden Impf-Nachweis, Genesenen-Pass oder negativen Test unter anderem Restaurants, Cafés, Kinos und die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Das führt für Saarländer zu der absurden Situation, dass beispielsweise im TGV nach Paris Ungeimpfte ohne negativen Test nicht am Saarbrücker Hauptbahnhof in den Zug steigen dürfen, im Forbacher Bahnhof nur ein paar Minuten entfernt aber schon. Auch die Maskenpflicht endet in Frankreich morgen laut dem Regierungschef Jean Castex „an allen Orten, an denen sie noch in Kraft ist.“ Einzige Ausnahmen hiervon: öffentliche Verkehrsmittel, Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime.

Damit können Saarländer erstmals seit Jahren ab Montag beispielsweise im Cora in Forbach oder bei Auchan in Spicheren ohne Mundschutz einkaufen gehen. Derzeit liegen die Corona-Inzidenzen in unserem Nachbarland deutlich niedriger als bei uns in Deutschland: Während bei uns eine bundesweite Inzidenz von 1526,8 herrscht, liegt sie in Frankreich bei 6515,6 Infizierten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Im Nachbardépartement Moselle sieht die Situation nicht ganz so gut aus: Dort liegt die Inzidenz derzeit bei 1091,5. Das ist der höchste Wert aller französischen Départements. Für das Saarland meldet das Robert-Koch-Institut aktuell eine Inzidenz von 1866,9. Damit herrscht bei uns  die dritthöchste Inzidenz aller Bundesländer.