Saarbrücken: Eine Reihe von schweren Erdbeben hat am heutigen frühen Montagmorgen Teile der Türkei und Syriens erschüttert. Dabei sind nach neusten Angaben der Behörden mehr als 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Gebäude sind eingestürzt oder akut einsturzgefährdet, zehntausende sind obdachlos geworden. Viele Menschen werden noch vermisst. Die Helfer bergen immer wieder Leichen, aber es werden auch nach wie vor Überlebende aus den Trümmern gerettet.
Vor Ort gibt es zudem Probleme mit der Strom- und Wasserversorgung sowie mit der Telekommunikation. Aus der ganzen Welt läuft daher aktuell Hilfe an. In Deutschland bereitet sich unter anderem das Technische Hilfswerk auf einen Notfalleinsatz vor. Darunter sind auch Helfer aus dem Saarland. Sie starten morgen Vormittag vom Flughafen Köln/Bonn aus in die Krisenregion. Neben tonnenweise Hilfsgütern werden auch die Experten des THW mit ihrem Know-how dringend im Erdbebengebiet benötigt. Sie gehören der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland, kurz SEEBA, an.
Schon kurz nach der Katastrophe sind die saarländischen SEEBA-Kräfte in Bereitschaft versetzt worden. Den gesamten Tag über sind Helfer angefragt worden, um sich an dem Auslandseinsatz zu beteiligen. Die THW-Kräfte haben dann im Anschluss geklärt, ob sie von ihren Arbeitgebern freigestellt werden können. Alle verfügbaren Kräfte starten nun ins Krisengebiet. Die Zeit drängt: Weil sich nach 72 Stunden die Aussichten, Überlebende zu finden, rapide verschlechtern, muss im Ernstfall schnell gehandelt werden.
Die Ausrüstung der SEEBA ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann so in herkömmlichen Verkehrsflugzeugen transportiert werden. Die vollständige Ausrüstung wiegt 15 Tonnen. Sie beinhaltet Rettungsmaterial, Ortungsgeräte, Camp- und Logistikausstattung mit Stromerzeugern, medizinische Ausstattung zur Erstversorgung sowie Verpflegung für zehn Tage.