Saarlouis: Aktuell kommt es im Saarlouiser Osten zu einem Großbrand in einem Industriebetrieb. Kurz vor Mitternacht bricht das Feuer in der Lebacher Straße im Stadtteil Fraulautern aus. Die Flammen verbreiten sich rasant, greifen bald auf weite Teile des Galvanisierungsbetriebs über. Feuerwehrkräfte des Löschbezirks Ost treffen als Erstes vor Ort ein, fordern umgehend weitere Helfer nach.
Feuerwehrsprecherin Stefanie Lange: „Aktuell sind 71 Einsatzkräfte vor Ort, etwa 30 weitere in den Gerätehäusern in Bereitschaft. Die Besonderheit beim Löschen ist, dass in dem Gebäude mit Gefahrstoffen gearbeitet wird. Deshalb muss das Löschwasser aufgefangen werden, zudem werden die Flammen mit Pulver bekämpft.“ Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, an den Brandort heranzukommen:
Das Gebäude ist nur von einer schmalen Zufahrt aus erreichbar. Um an der Rückseite des der Halle arbeiten zu können, müssen die Feuerwehrleute über den angrenzenden Friedhof löschen. Auch zahlreiche Gaffer betreten den Friedhof, stellen sich teilweise mitten in ein Kriegsgräberfeld. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keine Verletzten zu beklagen, der DRK-Kreisverband Saarlouis steht sicherheitshalber mit mehreren Helfern für Notfälle bereit.
Die Löscharbeiten werden noch bis in die frühen Morgenstunden andauern. Weil in dem Betrieb mit Gefahrstoffen gearbeitet wird und eine riesige Rauchsäule in den nächtlichen Himmel ragt, sind auch Feuerwehr-Messeinheiten aus den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern im Einsatz. Derzeit gibt es aber keinerlei Hinweise darauf, dass eine Gefahr für die Bevölkerung besteht.
Die Brandursache ist momentan noch unklar, der Sachschaden geht in die Hunderttausende. Ob die Halle überhaupt noch zu retten ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Die Polizei hat erste Ermittlungen aufgenommen und die Lebacher Straße in Teilen gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet.