Konz: Bei Bauarbeiten wird am vergangenen Mittwoch am Stellwerk Konz-Mitte eine 500-Kilo-Fliegerbombe amerikanischen Typs aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Seitdem wird die Bombe von der Bundespolizei bewacht. Umgehend wird die Bahnstrecke ins saarländische Perl für den Schienenverkehr gesperrt. Für heute Vormittag ist nun die Entschärfung des Blindgängers geplant. Alle Bewohner in einem Umkreis von einem Kilometer um den Fundort müssen ihre Häuser und Wohnungen bis spätestens 11 Uhr verlassen. Das betrifft mehr als 6000 Personen. Geplante Veranstaltungen wie Gottesdienste können nicht stattfinden. Betroffene Bewohner sollen nach Möglichkeit bei Freunden oder Verwandten unterkommen. Für Personen, bei denen diese Möglichkeit nicht besteht, hat die Stadt Konz am Schulzentrum in der Fest- und Sporthalle des Gymnasiums eine Notunterkunft eingerichtet.
Diese Notunterkunft ist seit 9 Uhr geöffnet. Am Schulzentrum stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung, zusätzlich wird ein Buspendelverkehr aus der Innenstadt zum Schulzentrum für Sonntagmorgen eingerichtet. Hunderter Helfer von Polizei, Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Malteser Hilfsdienst und dem Technischen Hilfswerk sind im Einsatz.
Nach der Evakuierung beginnt der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung. Das wird voraussichtlich gegen 13 Uhr sein. Die Experten können noch nichts über die Dauer der Entschärfung sagen. Sobald der Kampfmittelräumdienst Entwarnung gibt, können die Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen.
Für die Dauer der Arbeiten ist neben der Bahnstrecke nach Perl auch die Verbindung in Richtung Saarbrücken gesperrt. Es wird ein Busnotverkehr zwischen Wellen und Konz eingerichtet, der alle Unterwegshalte anfährt. In Konz haben Bahnkunden Anschluss an die Regionalbahn 71 und den Regionalexpress in Richtung Trier. Die Züge aus Richtung Perl enden und beginnen in Wellen.