Saarbrücken: Am gestrigen Samstagabend gegen 18.30 Uhr meldet sich ein Anwohner aus der Nachbarschaft des Schützenhauses im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler telefonisch bei der Polizei. In dem Gebäude, das auch gerne als Eventlocation genutzt wird, meldet der Mann, Zitat „eine riesige Party“. Beamte der Polizeiinspektion Sulzbach fahren zum Ort des Geschehens und stellen vor Ort tatsächlich eine Feier im Schützenhaus fest.
Zahlreiche Menschen sind gekommen, es läuft Partymusik. Beim Eintreffen der Polizei meldet sich gleich ein Verantwortlicher. Er gibt vor, dass es sich bei der Feier um eine Veranstaltung eines albanischen Kulturvereins handelt. Als solche ist die Fete auch bei der Ortspolizeibehörde angemeldet und genehmigt worden. Ein kurzer Blick in den Festsaal genügt jedoch und den Polizisten ist klar, dass es sich bei der „Kulturveranstaltung“ um eine private Hochzeitsfeier von etwa 70 Personen handelt.
Der „Veranstalter“ hat die Feier offenbar unter der Darstellung falscher Tatsachen als öffentliche Veranstaltung angemeldet. Die Feiernden merken schnell, dass die Polizei ihnen die „albanische Kulturveranstaltung“ nicht abnimmt und es entwickelt sich eine aggressive Stimmung gegen die Einsatzkräfte der Polizei. Deshalb werden umgehend weitere Einsatzkräfte aus dem gesamten Saarland herbeigezogen. Nachdem massive Verstärkung angerückt ist, ordnet die Einsatzleitung der Polizei die sofortige Beendigung der Feier an.
In Anbetracht des gewaltigen Polizeiaufgebots beruhigt sich nun die Situation, die Gäste verhalten sich zunehmend kooperativ. Nicht nur die Veranstaltung an sich ist coronabedingt verboten: Im Zuge des Einsatzes werden auch Verstöße einzelner Gäste gegen allgemeine Hygieneregeln und die Rechtsverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie festgestellt. Diese Verstöße werden geahndet und entsprechende Verfahren eingeleitet.