Saarbrücken: Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ursprünglich aus Afrika stammt und für den Menschen ungefährlich ist, für Haus- wie Wildschweine aber oft tödlich endet. Bis 2014 waren Fälle der Seuche in Europa nur auf der iberischen Halbinsel und in Sardinien bekannt. Mittlerweile hat es auch Ausbrüche unter anderem in Belgien, Frankreich, den Niederlande und Portugal gegeben. In Deutschland ist die Erkrankung noch nie aufgetreten. Das ist gut so, denn ein Ausbruch der Seuche hat unter anderem für die Agrarwirtschaft schlimme Folgen: Wenn ein Tier in einem Betrieb befallen ist, müssen alle getötet werden. Einen möglichen Übertragungsweg stellen dabei infizierte Wildschweine dar, die genau wie Hausschweine an dem Virus erkranken können. Um im Falle eines Auftretens der Afrikanischen Schweinepest die Situation bestmöglich bekämpfen zu können, geht man im Saarland nun einen innovativen Weg.
Als erstes deutsches Bundesland überhaupt hat unser Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz jetzt Suchhunde ausbilden lassen. Die sollen bei Ausbruch der Seuche die Kadaver von verendeten Wildschweinen in den Wäldern und Wiesen möglichst schnell aufspüren.
Dadurch können diese im Gelände liegenden Kadaver umgehend entsorgt werden, sodass sich keine weiteren Tiere daran infizieren können. Ausgebildet worden sind die Spürnasen von einer privaten Hundeschule in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Jäger des Saarlandes und mit Unterstützung des Leiters der Hundestaffel der Saar-Bundespolizei.
Die Vierbeiner gehören interessierten Privatpersonen. Sie haben die Ausbildung und den obligatorischen Abschlusstest zusammen mit den Tieren komplett in ihrer Freizeit gestemmt. Weil es bislang keine speziellen Suchhunde für Schweinekadaver gegeben hat, ist dazu extra ein Prüfungsprogramm aufgestellt worden.