Ensdorf: Auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände in Ensdorf wird es am kommenden Sonntag eine erste Sprengung geben. Entsprechende Informationen hat das mit dem Rückbau der Industrieanlage betraute Unternehmen Arcadis gegenüber Breaking News Saarland bestätigt. Gesprengt werden soll ein würfelförmiges Stahlgerippe eines ehemaligen Kraftwerkgebäudes. Der Bau, der in den letzten Tagen entkernt und für die Sprengung vorbereitet worden ist, ist rund 30 Meter lang und ebenso breit.
Aber: Das Gebäude ist mit „nur“ knapp 50 Metern nicht einmal halb so hoch wie der imposante Kühlturm oder der noch höheren Kamin. Daher wird nicht nur mit sehr geringer Staubentwicklung gerechnet, sondern die Sprengung wird für interessierte Beobachter nur schlecht zu sehen sein. Ein Verantwortlicher von Arcadis erklärt: „Es wird einen groben Absperrradius von etwa 300 Metern geben, der sich vor allem an vorhandenen Wegen orientiert. Alles in Richtung Kraftwerk ab der Eisenbahnstrecke wird gesperrt sein, somit auch die B 51.“
Somit fallen viele Möglichkeiten zum Beobachten der Sprengung weg. Die Sperrung wird von Streckenposten kontrolliert, notfalls kommt die Polizei zum Einsatz. Der Unternehmensverantwortliche: „Am besten kann man das Ganze wahrscheinlich vom Saarpolygon aus sehen. Wer da mit einem Fernglas raufsteigt, hat die besten Plätze.“ Geplant ist eine sogenannte Fallteilsprengung:
Die Stahlstützen, auf denen die Anlage steht, sind auf der einen Seite angeschnitten wordfen. Auf der gegenüberliegenden Seite werden sie gesprengt: „Damit fällt die Anlage wie ein Baum um. In drei Sekunden ist alles vorbei.“ Zeitlich wird die Sprengung zwischen die Passage von zwei Zügen gelegt: Der eine soll um 11.09 Uhr fahren, der andere um 11.30 Uhr. Angepeilt wird daher eine Sprengung etwa gegen 11.12 Uhr. Im Laufe des Jahres sollen auch Kühlturm und Kamin des alten Kraftwerks gesprengt werden, das dürfte deutlich interessanter werden.