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Gerolstein: Die Polizei hat weitere Details zum Großeinsatz in Gerolstein am heutigen Montag (wir berichteten bereits) bekannt gegeben. Demnach meldet sich eine Mitarbeiterin des Jugendamts Daun am Morgen gegen 9.55 Uhr bei der Polizei. Sie erklärt, dass sie und ihr Kollege soeben angegriffen worden sind, als sie einen Termin in einem Wohnhaus im Stadtteil Gees wahrgenommen haben. Der Kollege, berichtet die Anruferin, ist mit einem Messer verletzt worden.

Die beiden sind gerade auf dem Weg in ein Krankenhaus. Die Polizei rückt mit starken Kräften zu dem angegebenen Haus aus. Es steht zu befürchten, dass der Angreifer sind mit weiteren Familienmitgliedern noch im Gebäude befindet. Daher wird das Anwesen zunächst umstellt. Auch das Umfeld des Hauses, in dem sich die Tat ereignet hat, wird weiträumig abgesperrt. Neben Kräften des Polizeipräsidiums Trier rücken am Mittag auch Elitebeamte der Spezialeinheiten in Gerolstein an.

Nach längeren Besprechungen, einer genauen Einschätzung der Lage und Auskundschaften der Gegebenheiten kann der Messerstecher am Nachmittag gestellt werden: Der 58-jährige deutsche Tatverdächtige wird gegen 15.40 Uhr durch die Kräfte der Spezialeinheiten im Anwesen vorläufig festgenommen. Bei der Festnahme gibt es keine Verletzten. Die Tat wird von der Staatsanwaltschaft Trier als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft.

Demnach steht der Mann im dringenden Tatverdacht, die 57-jährige Mitarbeiterin des Jugendamts leicht und ihren 54-jährigen Kollegen mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Die im Anwesen lebenden Kinder befinden sich in Obhut des Jugendamtes. Ob sie die Tat des 58-Jährigen haben miterleben müssen oder ob sie danach selbst bedroht worden sind, ist nicht bekannt. Der Mann wird spätestens morgen einem Haftrichter vorgeführt. Der entscheidet dann, wie es in dem Fall weitergeht. Die Ermittlungen dauern an.