Saarbrücken: Nachdem in der Saar bei Saarbrücken ein versunkenes Auto entdeckt worden ist (wir berichteten), sind die Bergungsarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Mithilfe eines Autokrans, der auf der A 620 aufgestellt worden ist, hat man das Wrack von der Mitte des Flusses ans linke Saarufer geholt. Schnell ist klar, wohin der Wagen gehört: Es handelt sich um einen roten Renault Twingo mit Kennzeichen aus dem Bereich Passau in Bayern.
Nach genau so einem Wagen hat die Polizei schon einmal gesucht, unter anderem mithilfe der Öffentlichkeit: Damals wurde nach einem vermissten 68-Jährigen gefahndet. Der Mann lebte zwar schon seit Jahren im bayerischen Hauzenberg, allerdings stammte er aus Püttlingen und unterhielt bis ins vergangene Jahr Kontakte ins Saarland. Er war seit Mitte Oktober letzten Jahres vermisst. Gesehen wurde der Mann zuletzt in Saarbrücken, seit dieser Sichtung fehlte von ihm jede Spur. Die Polizei suchte im Oktober bereits die Saar in dem Bereich ab, ohne jedoch den Wagen zu finden.
Taucher der Technischen Einsatzeinheit der Bereitschaftspolizei waren damals vom Osthafen bis zur Schleuse in Burbach unterwegs. Obwohl die Herkunft des Wagens jetzt geklärt ist, muss die Polizei weiter ermitteln. Denn wie befürchtet, befindet sich in dem Fahrzeug eine Leiche. Sie ist aufgrund der langen Liegezeit allerdings nur schwer zu identifizieren. Deshalb ist aktuell noch nicht ganz sicher, ob es sich um den vermissten Mann aus Bayern handelt.
Der Wagen ist vor Ort zunächst mit schützenden Planen abgedeckt und zum Gelände eines Abschleppunternehmens nach Saarbrücken verbracht worden. Dort sollen weitere Ermittlungen folgen. Die nächsten Angehörigen sind bereits über den Fund des Fahrzeugs informiert worden. Die Sperrung auf der Autobahn ist mittlerweile wieder aufgehoben, die Verkehrslage hat sich normalisiert.