Neunkirchen: In gleich zwei Fällen, bei denen geschossen worden ist, ermittelt die Polizeiinspektion Neunkirchen derzeit. Zur ersten Schussabgabe kommt es in Illingen in der Nacht von Sonntag auf Montag. Wie die Beamten erst am heutigen Donnerstag mitteilen, meldet sich ein Zeuge bei der Polizei am Montagmorgen gegen 0.15 Uhr. Er teilt mit, dass er im Bereich der Galgenbergstraße in Illingen einen Schuss gehört hat. Als er danach an sein Wohnungsfenster geht, sieht er ein Auto, aus dessen Fenster jemand feuert. Er hört danach noch vier bis fünf Schüsse und sieht auch das Mündungsfeuer der Waffe. Beim Eintreffen der Polizei ist das Auto nicht mehr da. Aufgrund der Dunkelheit kann der Zeuge auch keine weiteren Angaben zum Fahrzeug machen. Die Beamten finden vor Ort allerdings eine Patronenhülse. Bei der Munition handelt es sich offenbar nur um Knallmunition einer Schreckschusspistole.
Am Dienstag dann kommt es im Bereich der Lindenallee in Neunkirchen zu einer Schussabgabe, wieder aus einer Schreckschusspistole. Zunächst kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendlichen auf der Straße, bei der aber niemand verletzt wird.
Ein Autofahrer wird auf den lautstarken Streit aufmerksam, hält mit dem Fahrzeug an und geht auf die beiden Streithähne zu. In seiner Hand hält der Autofahrer eine Schreckschusswaffe. Damit feuert er aus heiterem Himmel in die Luft. Nach der Schussabgabe flüchten die Jugendlichen, die sich zuvor gestritten haben.
Der Schütze steigt wieder in sein Fahrzeug und fährt davon. Die Polizei wird eingeschaltet und stößt bei ihren Ermittlungen auf einen 64 Jahre alten Mann aus dem Neunkircher Stadtteil Wellesweiler. Er wird überprüft, dabei wird auch die mitgeführte Schreckschusswaffe gefunden. Den Polizisten erklärt der Mann, dass er halt den Streit zwischen den Beteiligten schlichten und beenden wollte. Jetzt erwartet ihn eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.